Ab soforrt steht die 8. Ausgabe des kostenlosen eStrategy-Magazins zum Download zur Verfügung. Auf rund 140 Seiten gibt es wieder jede Menge fundiertes Wissen rund um E-Commerce und Online-Marketing. Highlight dieser Ausgabe ist ein Exklusiv-Interview mit 10 erfolgreichen E-Commerce-Unternehmen.
3. 3 EDITORIAL
Lernen von den Profis
Wir erhalten immer wieder Anfragen zum Thema Best-Practice im E-
Commerce. Dies haben wir nun als Aufhänger genommen und einige
sehr erfolgreiche Shopbetreiber zum Exklusivinterview gebeten. Dabei
dürfte es sich um die aktuell umfangreichste deutsche Interviewserie
im E-Commerce-Umfeld handeln. Die Bandbreite unserer Interview-
partner reicht dabei von echten Schwergewichten aus den Top10
des deutschen E-Commerce über mittelgroße Onlinehändler bis hin
zu kleineren Shops, die in ihrem Segment aber ebenfalls bereits sehr
Die erfolgreich unterwegs sind.
Wir haben diese Shopbetreiber hinsichtlich ihrer Erfahrungswerte, der
Möglichkeiten Do´s und Dont´s, ihrer größten Erfolge und Misserfolge sowie der Zu-
im Web
kunft befragt – mit sehr aufschlussreichen und informativen Antworten,
aus denen man als Onlinehändler bzw. E-Commerce-Interessierter si-
cherlich einige Benefits gewinnen kann. Im Rahmen unserer Shopbe-
sind nahezu treiber-Interviews haben sich natürlich auch unterschiedliche Ansätze
hinsichtlich der verwendeten Shoptechnologien abgezeichnet. Daher
grenzenlos. beschäftigt sich ein weiterer Schwerpunktartikel in der 8. Ausgabe
des eStrategy-Magazins mit dem Vergleich von drei grundsätzlichen
Lösungsansätzen im Bereich E-Commerce mit jeweiligen Softwarever-
tretern: Kaufsoftware, Mietsoftware und Open Source Software.
Open Source ist auch gleich noch eines der Stichwörter, dem wir uns
in einem gesonderten und recht ausführlichen Artikel mit dem Titel
„Open Source im Praxiseinsatz“ widmen. Open Source bedeutet näm-
lich keinesfalls kostenlos und super easy. Richtig geplant und einge-
setzt stellen Open Source Lösungen inzwischen aber sehr interessan-
te Alternativen zu proprietären Systemen dar.
Der August stand zudem ja auch ganz im Zeichen des (Panda-)Bä-
ren. Google hat in Deutschland das gleichnamige Update ausgerollt,
das jenseits des großen Teichs bereits im Frühjahr für einigen Wirbel
gesorgt und für einige Seitenbetreiber sicherlich ein ganz schwarzes
Kapitel heraufbeschworen hat. Wir versuchen den Panda etwas zu
beleuchten und auf die wesentlichen Punkte und alles Wissenswerte
hierzu einzugehen.
Alles in allem wieder jede Menge „Stoff“ für verregnete Herbstabende
bzw. -wochenenden. Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Schmökern
und einen erfolgreichen Herbst bzw. ein brummendes Weihnachtsge-
schäft. Die 9. Ausgabe erscheint dann am 15.12. – pünktlich vor dem
Christkind und als Rettung für ruhige Weihnachtsfeiertage…
Ihr Josef Willkommer
P.S. Über Verbesserungsvorschläge oder Themenwünsche freuen wir
uns jederzeit. Schicken Sie uns einfach eine E-Mail an info@estrate-
gy-magazin.de.
// Das kostenlose eMagazin | Ausgabe #8 | September 2011 www.estrategy-magazin.de
4. 4 INHALT
Inhalt 09.2011
82 Magento vs. De-
mandware vs. Hybris News
Die Wahl für das richtige Shop- 3 Editorial
system ist eine strategische Ent-
scheidung von großer Bedeutung. 6 Surftipps & Blogs
Wer heute noch glaubt einen
9 Buchempfehlungen
Onlineshop mal schnell nebenbei
realisieren zu können, wird mit
großer Wahrscheinlichkeit schei- E-Commerce
tern. Wir wollen Ihnen drei unter-
schiedliche E-Commerce Ansätze 13 Ist Magento sicher?
anhand von etablierten Shopsys-
16 CRM für Onlineshops
temen vorstellen.
21 Warenkorboptimierung
24 Internationales Social Media
27 Usability und User 27 Usability und User
Experience – DIE Hebel Experience
Die Hebel im E-Commerce
im E-Commerce
Die Optimierung von Usability 38 Interessante Magento
und User Experience stellt hohe Extensions
Ansprüche an Optik, Navigation,
41 Wie finde ich eine passende
Struktur sowie an die Funktionen Warenwirtschaft?
und das Handling eines Online- Tipps von Magento-
shops. Doch der Aufwand lohnt Shopbetreiber X-Trade GmbH
sich. Durch höhere Konversion
und die Steigerung der Kunden- 43 E-Commerce in der Praxis
zufriedenheit werden letztlich Erfolgreiche Shopbetreiber
Kosten gespart und ein vielleicht im Interview
entscheidender Wettbewerbsvor- ATU, STYLIGT, gourmondo,
teil geschaffen. trigema, PALMERS, BAUR, Der
Zuckerbäcker, Praxenthaler,
Jochen Schweizer, mirapodo,
77 Suchtechnologien notebooksbilliger.de
für Online-Shops 77 Suchtechnologien für
Mit den Umsätzen und dem Wett- Onlineshops
bewerb im E-Commerce ist auch
82 Magento vs. Demandware
die Erwartungshaltung der Shop-
vs. Hybris
Besucher gewachsen. Keiner
Drei unterschiedliche
sucht mehr länger als unbedingt E-Commerce Ansätze
notwendig, denn der nächste
attraktive Shop ist nur ein paar 92 „Intelligente Shop-Suche:
Klicks entfernt. Die intelligente Warum, wie und wozu?“
Suche wird zu einem wichtigen
Werkzeug zum schnellem Auffin-
den von Produkten – doch wie
findet man den richtigen Anbie-
ter?
// Das kostenlose eMagazin | Ausgabe #8 | September 2011
5. 5 INHALT
Inhalt 09.2011
112 Bei Google ist
Technik der Bär los – Das Panda
96 Open Source im Update in Deutschland
Praxiseinsatz Viel Rauch um nichts oder gibt es
doch den ein oder anderen Hand-
lungsbedarf nach dem Update?
Onlinemarketing Was bedeutet das Panda Update
für Shopbetreiber und was muss
103 Google Places ich als Shopbetreiber beachten?
Ein Muss für jeden Eines vorab – „Content is king“
Seitenbetreiber gilt mehr denn je.
108 Online-PR-Portale
Der ultimative Marktüberblick
112 Bei Google ist der Bär los
Das Panda Update in
Deutschland
119 SEO für Onlinevideos
119 SEO für
Onlinevideos
122 SEO Audit für Ihre Webseite
Viele Agenturen bieten heute SEO
Die wichtigsten Punkte!
für ihre Webseite an, können Er-
gebnisse vorweisen und verlieren
127 Corporate Blogging
dennoch häufig das Ziel aus den
Top oder Flop?
Augen. Sie befolgen korrekterwei-
se Maßnahmen wie Linkbuilding,
Mobile Optimierung von Title Tag und
Meta description, Keyworddichte
130 Statt App-Wildwuchs und vieles mehr um ihre Web-
lieber konsistente seite besser Ranken zu lassen.
Kundenerlebnisse Trotzdem wird das Ziel, die erste
Google-Seite, immer häufiger
verfehlt, da lokale Suchergebnisse
Recht oder Youtube-Videos dort bereits
ihren Platz eingenommen haben.
136 Werbeanzeigen in
Suchmaschinen
Regelungen des Marken- und
103 Google Places –
Wettbewerbsrechts beachten Ein Muss für jeden Sei-
tenbetreiber
Magazin Laut Google haben rund 20% der
Suchanfragen einen lokalen Be-
140 Impressum zug. Suchen, die über ein mobiles
Endgerät getätigt werden, haben
sogar zu einem Drittel eine lokale
Verbindung. Mit der steigenden
Bedeutung von standortbezo-
genen Diensten im Zuge mobiler
Anwendungen sollte ein Google
Places Eintrag nicht mehr fehlen.
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6. 6 News // Surftipps & Blogs
Surftipps & Blogs
Facebook2zip: Backup von Personen gemeinsam eine Web- involviert sind.
Facebook-Fotoalben seite betrachten können. Das http://www.unrabble.com/
kann zum Beispiel zu Support-
Zwecken oder für Präsentatio- druckpreis.de: Druckpreise
nen genutzt werden. GoInstant vergleichen
funktioniert in jedem Browser und
kommt ohne zusätzliche Software
aus.
http://goinstant.com/
Trello: Kollaborations-Tool
Mit Facebook2zip kann man sein
Facebook-Profil sichern und mit
einem Klick sämtliche Bilder von
sich und auch von Freunden als
Zip-File runterladen. Druckpreis.de ist ein Preisver-
http://facebook2zip.com/ gleich für Druckereien. Man defi-
niert erst konkret das gewünschte
Naventa: Kundenfeedback Produkt, druckpreis.de listet
anschließend die günstigsten
Trello ist ein Kollaborationstool, Anbieter.
das alle Projekte übersichtlich http://www.druckpreis.de/
anordnet, so dass man auf einen
Blick sieht, woran man arbeitet. WonderlandMovies: Eigene
Man kann Checklisten erstellen, Bilder in Videos einbauen
andere Mitglieder des Teams kön-
nen Aufgaben kommentieren und
es gibt interne Abstimmungen.
Naventa hilft dabei, Kunden- https://trello.com/
Feedback auf Websites zu sam-
meln. Kunden und Besucher der Unrabble: Bewerbungen ver-
Webseite können schnell und walten
unkompliziert ihre Meinung hinter-
lassen, ohne sich registrieren zu
müssen oder spezielle Angaben Auf WonderlandMovies findet
zu machen. man zahlreiche Videos, die sich
http://naventa.com/ mit eigenen Bildern personalisie-
ren und anschließend verschicken
GoInstant: Browser-Sharing lassen. Die Nutzer können so
schnell und einfach lustige Videos
von sich verschicken und Marken
Unrabble ist ein Tool, mit dem nutzen WonderlandMovies, um
Unternehmen Bewerber ver- virale Videoaktionen zu starten.
walten und Kandidaten direkt http://www.wonderlandmovies.
miteinander vergleichen können. de/start/
Außerdem hilft Unrabble bei der
Recherche über die Bewerber,
verwaltet die Kommunikation und
GoInstant ist ein Tool zum Brow- dient als Kollaborationstool, falls
ser-Sharing, mit dem mehrere mehrere Personen in den Prozess
// Das kostenlose eMagazin | Ausgabe #8 | September 2011 www.estrategy-magazin.de
7. WEBHOSTING · SCHULUNGEN · SUPPORT
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1 und 12 Monate, für die Profi Hostingpakete 5.0 zwischen 3 und 6 Monate und für die Managed Server 5.0 zwischen 12 und 36 Monate. Automatische Vertragsverlängerung um die jeweilige Vertragslaufzeit (jedoch maximal um 12 Monate), wenn der
Vertrag nicht mit einer Frist von 30 Tagen zum Ende der jeweiligen Vertragslaufzeit gekündigt wird. Alle Angebote richten sich ausschließlich an Gewerbetreibende. Alle genannten Preise verstehen sich monatlich zzgl. MwSt.
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8. 8 News // Surftipps & Blogs
Vidgod: Musik von Youtube als den, bei Scribie werden dann die watch2gether: Gemeinsam
MP3 exportieren Abschriften für einen Pauschal- Youtube Videos gucken
preis von $0,99/Minute von Hand
erstellt und stehen nach einem
Tag zum Download bereit.
http://scribie.com/
Neomma: Wichtige Persönlich-
keiten beeinflussen
Vidgod ist ein Tool, mit dem man watch2gether ist ein Tool, mit
Audio aus Youtube-Videos ext- dem mehrere Leute gemeinsam
rahieren und als MP3 speichern Youtube-Videos online schauen
kann. können. Dazu erzeugt man ohne
http://www.vidgod.com/ Registrierung eine Session, in der
man mit anderen chatten und
Fauxflash: Lernen mit Online- gleichzeitig Videos anschauen
Karteikarten Die Idee hinter Neomma ist, kann.
wichtige Persönlichkeiten wie Fir- http://watch2gether.com/
menchefs oder Politiker zu errei-
chen und zu beeinflussen. Dazu Path.to: Vom passenden Unter-
schließt man sich mit Freunden nehmen gefunden werdenAuf
zusammen, um genügend Perso-
nen für seine Sache zu gewinnen
und so auf diese aufmerksam zu
machen.
http://neomma.com/
Fauxflash ist ein Tool, mit dem
man online Karteikarten zum Ler- Goodsie: Web-Shop erstellen
nen erstellen kann. Die erstellten
Lern-Sets können für alle anderen
veröffentlicht werden. Path.to kann man ein Job-Profil
http://fauxflash.com/ erstellen, um von Unternehmen
gefunden zu werden. Die Mit-
Scribie: Audioabschriften er- glieder können sich gegenseitig
stellen lassen bewerten und in den Leaderbords
werden die besten angezeigt.
http://path.to/
Mit Goodsie lassen sich komplett
ohne Programmier-Kenntnisse
Online-Shops für eigene Produkte
erstellen, die innerhalb weniger
Minuten online sind.
http://goodsie.com/
Mit Scribie kann man Abschriften
von Audioaufnahmen erstellen
lassen. Die Aufnahmen können
z. B. mit dem kostenlosen Recor-
ding-Tool für Skype erstellt wer-
// Das kostenlose eMagazin | Ausgabe #8 | September 2011 www.estrategy-magazin.de
9. 9 News // Buchempfehlungen
Social Media Monitoring
Bei dem Hype um Social Media Marketing mit Facebook, Twitter, XING und
Co. wird ein wichtiger Aspekt oft vergessen: Es ist wichtig, die Ergebnisse
und den Erfolg Ihrer Social Media-Maßnahme zu messen. Nur so kann er-
kannt werden, ob sich die Investition lohnt und die Aktivitäten kontinuierlich
verbessert werden.
Mit diesem Buch lernt der Leser, seine Social Media-Kampagnen zu analy-
sieren. Jim Sterne zeigt, wie man herausfindet, ob eine Kampagne erfolg-
reich ist und welche Metriken hierfür relevant sind. So führen z. B. mehr
Follower auf Twitter und Fans bei Facebook nicht unbedingt dazu, dass
man letztendlich einen besseren Return on Investment (ROI) erzielt.
Die Analyse der Awareness, Reichweite, Stimmung und Meinung zeigt, ob
die Message ankommt. Wenn sie kommentiert und von bedeutenden Mul-
tiplikatoren weitergeleitet wird, ist das nur der erste Schritt. Erst die aktive
Teilnahme von Menschen, die sich engagieren und eine nachhaltige Bezie-
Jim Sterne hung zu einem Unternehmen eingehen, ist ausschlaggebend für den Erfolg.
ISBN: 978-3826690945 Denn letztendlich nutzen Social Media einem Unternehmen nur dann, wenn
Gebundene Ausgabe 288 Seiten das Ergebnis der jeweiligen Aktivitäten für die Unternehmensziele förderlich
Verlag: mitp
Preis: EUR 29,95 ist.
Jetzt kaufen Eine Veränderung der Philosophie, ein Wandel der Strategie und brand-
neue Metriken sind die Schlüssel für den Marketingerfolg in einer vernetz-
ten Welt. Andere Bücher erklären, warum Social Media für den Unterneh-
menserfolg entscheidend ist und wie man partizipieren kann. Dieses Buch
geht einen Schritt weiter und zeigt, was gemessen werden muss, wie man
dabei vorgehen sollte und welche Maßnahmen aus den erzielten Ergebnis-
sen abgeleitet werden sollen, um das Social Media Programm zu verbes-
sern.
Wer das Thema Social Media professionell angehen möchte, findet mit
diesem Buch ein kompaktes und gut verständliches Nachschlagewerk,
das zur Grundausstattung eines jeden Social Media-Interessierten gehören
sollte.
// Das kostenlose eMagazin | Ausgabe #8 | September 2011 www.estrategy-magazin.de
10. 10 News // Buchempfehlungen
Conversion Boosting mit Website Testing
Conversions sind der Schlüssel für den Onlineerfolg. Traffic (z. B. aus
Suchmaschinen-Optimierung und –Marketing) ist zunächst nur die Grund-
lage für eine erfolgreiche Website. Die Conversion-Rate entscheidet jedoch
darüber, ob eine Website wirklich Geld verdient.
Auf der Grundlage objektiver Analyseverfahren und mit den exakt quanti-
fizierbaren Ergebnissen des Splittraffic-Testings lernt der Leser Besucher
seiner Website kennen. Er erfährt, wo optimiert werden muss, was die bes-
ten Optimierungsansätze sind und wie man die besten Ergebnisse erhält.
Auf Basis der Ergebnisse kann dann in die richtige Richtung optimiert und
die Conversion-Rate um ein Vielfaches gesteigert werden.
Der in diesem Buch beschriebene Prozess der Conversion-Steigerung
besteht aus mehreren Optimierungsstufen. Zunächst definiert der Autor die
Kriterien einer guten Conversion-Rate, um dann Schritt für Schritt die Vor-
aussetzungen einer erfolgreichen Webanalyse zu erläutern. Dabei werden
Jörg Dennis Krüger Methoden wie virtuelles Eyetracking, L.I.F.T.-Analysen und Google Browser
ISBN: 978-3-8266-9094-5 Size vorgestellt. Sind damit mögliche Ansatzpunkte für die Optimierung
Gebundene Ausgabe 264 Seiten ermittelt, gilt es diese systematisch zu testen und die Ergebnisse in eine
Verlag: mitp
Preis: EUR 29,95 längerfristige Onlinestrategie einfließen zu lassen. Auch hierzu gibt der
Autor einen praxiserfahrenen Einblick in Testtypen, -strategien und -tools
Jetzt kaufen und schlägt dem Leser zum Abschluss konkrete Testideen zur Optimierung
seiner Webseite vor.
Zusammengefasst bietet das Buch für knapp EUR 30.- auf rund 250
Seiten jede Menge Know-how und Basiswissen rund um das doch sehr
weitreichende und mitunter auch komplexere Gebiet der Conversion-Opti-
mierung, das kompakt und leicht verständlich präsentiert wird.
// Das kostenlose eMagazin | Ausgabe #8 | September 2011 www.estrategy-magazin.de
11.
12. 12 News // Buchempfehlungen
Founders at Work
Die Anfänge erfolgreicher IT-Startups – 33 Pioniere im Gespräch
Die meisten Startups basieren auf scheinbar verrückten Ideen. Doch in
manchen Fällen entsteht daraus tatsächlich ein großes, erfolgreiches Un-
ternehmen. Entscheidend ist hierbei oft das erste Jahr. Wer es nicht selbst
durchlebt hat, wird überrascht sein, welche Unwegsamkeiten sich in dieser
Frühphase eines Startups ergeben können.
Durch diese interessante Sammlung von Interviews, die 2008 mit erfolgrei-
chen Unternehmensgründern geführt wurden, erfährt der Leser aus erster
Hand, was sich hinter den Kulissen dieser Welt abspielt: Was hätte man
besser früher wissen sollen? Welche Rolle spielt der Faktor Glück? Wann
hätten die Akteure die Brocken am liebsten hingeworfen und warum haben
sie es letztendlich doch nicht getan? Welche Ratschläge können sie ande-
ren potenziellen Firmengründern geben? Wie sind aus Ideen unter Freun-
den später bedeutende Produkte geworden? Wie haben sie Investoren von
ihren Ideen überzeugen können? Was ging schief und wie haben sie sich
Jessica Livingston
davon erholt?
ISBN: 978-3826691096
Gebundene Ausgabe 640 Seiten Dabei geben die Interviewten auch teilweise Einblicke in technische, wirt-
Verlag: mitp
Preis: EUR 29,95 schaftliche, strategische und taktische Entscheidungen der Unternehmens-
führung. Die Gründer berühmt gewordener Firmen wie Apple (Steve Woz-
Jetzt kaufen niak), Flickr (Caterina Fake), Lotus (Mitch Kapor), PayPal (Max Levchin),
Hotmail (Sabeer Bhatia) uvm. kommen persönlich zu Wort und berichten
von ihren amüsanten und schmerzhaften, aber immer inspirierenden Erfah-
rungen.
Wenn Sie selber ein Startup gründen oder für eines tätig werden möchten,
gewährt Ihnen dieses Buch kurzweilige und wertvolle Einblicke in Unter-
nehmen, die sich bereits erfolgreich etabliert haben. Die hier dargestellten
Schilderungen von Begebenheiten, die sich insbesondere in den Anfängen
dieser Unternehmen zugetragen haben, vermitteln dem an der Existenz-
gründung und am Geschäftsleben allgemein interessierten Leser darüber
hinaus Erkenntnisse, die sicherlich auch zur Verbesserung der Produktivität
im eigenen Berufsleben beitragen können. Darüber hinaus eignet sich das
Buch aber auch vorzüglich als unterhaltsame „Gute-Nacht-Lektüre“.
// Das kostenlose eMagazin | Ausgabe #8 | September 2011 www.estrategy-magazin.de
13. 13 E-Commerce // Ist Magento sicher?
Ist Magento sicher? Sebastian Ike
Eine Frage, die sich sicher jeder gestellt hat, der mit E-Com-
merce-Software, wie Magento, zu tun hat.
Jedoch nicht nur Magento muss sicher sein, allgemein ist die
Sicherheit bei Web-basierten Applikationen ein großes Thema.
Warum auch bei Magento aufgepasst werden muss, Word-
Press den Zugriff auf Bestellungen erlauben kann und RSS-
Feeds und Twitter Webapplikationen absichern können, möch-
te ich in diesem Artikel ansprechen.
Wie genau die Angriffe von statten gehen, kann ich leider auf-
grund des Umfangs und des benötigten Vorwissens hier nicht
näher erläutern, versuche aber das wichtigste zum Thema
Websecurity zu erklären.
Bevor wir etwas als sicher oder unsicher bewerten trators liefert. Eben weil niemand überprüft hat, ob
können, müssen wir erst einmal überlegen, was wirklich die ID den Wert 735 hat oder etwas wie
Sicherheit, gerade im Internet (und im Falle von Ma-
gento speziell im E-Commerce Bereich), überhaupt 735 AND 1=0 UNION SELECT 1,2,3,con-
bedeutet. cat_ws(':',username,email,passwo
rd),5,6,7 FROM adminuser – x
Sicherheit bedeutet für mich:
» Benutzerspezifische Daten (z. B. Bankdaten), Letzteres wäre ein schönes Beispiel für einen MyS-
dürfen nicht an Außenstehende. QL-Injection-Artikel.
» Teile der Software dürfen nicht von außen mani-
pulierbar sein und mit Backdoors o. ä. versehen Wie kann man sich jetzt aber gegen Angriffe, und
werden. gerade Angriffe die man möglicherweise (fachlich)
gar nicht kennt, wehren?
Der Grund, dass trotzdem viel unsichere Software
erscheint, liegt leider schlicht und ergreifend an den Zum einen, in dem man in Magento Benutzerein-
Programmierern, die oft wenig über das Thema gaben nur kodiert nutzt. Diese sichere Kodierung
wissen und nicht die Zeit haben, sich selber einzuar- nimmt Magento bereits für uns vor, so reicht ein
beiten.
Mage::app()->getRequest()-
Aber wieso gibt es eigentlich Sicherheitslücken? >getParam('ID'); // URL-kodierte
Warum kann ein Blog plötzlich als Dateieditor für Daten, absolut harmlos. Intval()
Magento-Konfigurationsdateien dienen? Der Grund macht sich trotzdem gut ;)
dafür sind immer fehlende Überprüfungen von Einga-
ben und Zweckentfremdung. Unsere Häuser bauen aus, um den Wert von $_GET['ID'] bzw. $_POST['ID']
wir aus harten Steinen, damit diese Wind und Wetter zu bekommen – aber in gesicherter Form, so dass
standhalten – trotzdem können wir mit einem dieser weder MySQL-Injection noch XSS hier gefährlich
Steine ein Fenster einwerfen, um in ein Haus einzu- sein können (vielleicht noch wichtig: addslashes()
brechen. und mysql_real_escape_string() helfen gegen MyS-
QL-Injection – aber NICHT gegen XSS!).
Genau so kann intern die Abfrage, welcher Inhalt zu
der Seite mit der ID 735 gehört umgewandelt wer- Was mich persönlich an so einer Stelle betrübt:
den in eine Abfrage, die einem den Inhalt der Seite Magento bietet die Möglichkeit, sich auf den Core zu
735 zusammen mit den Zugangsdaten des Adminis- verlassen und nicht selbst „herumfiltern” zu müssen
// Das kostenlose eMagazin | Ausgabe #8 | September 2011 www.estrategy-magazin.de
14. 14 E-Commerce // Ist Magento sicher?
– warum nutzen einige Module das trotzdem nicht?
(Ich werde keine Details beschreiben, betroffene
Entwickler sind informiert.)
Das Problem ist die Unwissenheit der Entwickler, die
vielleicht keine Zeit oder kein Interesse gehabt haben
– und sich daher nicht mit solchen Themen ausein-
andergesetzt haben.
Ist Magento denn jetzt sicher?
Jein. Der Magento-Core selber (quasi alles unter
app/code/core) ist aktuell sicher in meinen Augen.
Im Vergleich mit z. B. xt/os:commerce (Stichwor-
te XSS, MySQL-Injection, etc…) ist Magento sehr
sicher aufgebaut, wenngleich ich aber der Meinung
bin, dass jede Software ihre Lücken hat. Nur sind
diese oft schwer zu finden.
Ganz so rosig sieht es aber nicht mit den Modulen
aus. So findet man, wenn man sucht und kein An-
fänger in diesem Gebiet ist, durchaus Wege Com-
munity-Module anzugreifen.
Ich möchte jetzt nicht „zum Glück” sagen, aber an-
dere Software hat meist noch viel mehr Lücken, und
so schneidet Magento, ebenso die Module, meiner
Erfahrung nach sehr gut ab und liegen im Bereich
von Typo3 – und definitiv über Adobe-Produkten,
Microsoft Windows (ebenso wie OSX und Linux) und
PhpBB.
Jedoch kann auch ein komplett sicheres Magento
angegriffen werden, wenn z. B. ein WordPress-Blog
auf der gleichen Seite installiert ist, der nicht up to
date ist.
Wenn ein Angreifer, sei es per Phishing, Trojaner
oder Hackangriff, Zugriff auf diesen Blog bekommt,
kann der interne Moduleditor von WordPress aus-
reichen, um die komplette Magento-Installation zu
kompromittieren. Datenbankzugriff, Webshells oder
gefälschter Inhalt auf der Seite sind nur einige der
möglichen „Nachwirkungen”.
Leider gibt es auch immer wieder Hacker, die gefun-
dene Lücken direkt publizieren. Schön, es gibt Fame
und man macht sich einen Namen. Leider haben
dann sofort all jene diese Lücke, die vielleicht Bösar-
tiges im Sinne haben.
In einem solchen Fall ist es immer hilfreich, News
aus dem Bereich zu beobachten, z. B. die Titelzeilen
RSS-Feeds von Bugtraq und Full Disclosure (beide
// Das kostenlose eMagazin | Ausgabe #8 | September 2011
15. 15 E-Commerce // Ist Magento sicher?
auffindbar unter seclists.org) im Auge zu behalten
und auch in Twitter @heisec (Heise Security) und Autor
Konsorten zu folgen (Ich verzichte mal auf den Hin-
Bastian Ike
weis, dass man keine unbekannten Anhänge öffnen bloggt seit sechs Monaten über Magento, OpenERP
soll). und Sicherheit. Seit nunmehr einem Jahr arbeitet er mit
der Shopsoftware Magento und konnte in dieser Zeit
Ich hoffe, Euch hat auch dieser Artikel gefallen und eine Menge Erfahrungen sammeln.
Ihr als Leser habt vielleicht etwas mehr Interesse an
thebod.de
dem Thema Sicherheit gewonnen. Ich möchte sicher
thebod@thebod.de
keine Schwarzmalerei betreiben, dieses “whitehat”- www.twitter.de/b_ike
Gehabe liegt mir fern, ich beschäftige mich mit dem
Thema aus Spaß an der Freude (ist ein bisschen wie
ein Labyrinth mit Geheimtüren zu erforschen).
Trotzdem möchte ich die Gedanken an die Sicherheit
von Software, ganz speziell E-Commerce-Software,
etwas mehr anregen.
// Das kostenlose eMagazin | Ausgabe #8 | September 2011 www.estrategy-magazin.de
16. 16 E-Commerce // CRM für Onlineshops
CRM für Onlineshops Michael Schubart
Ein wesentlicher Faktor für den Erfolg eines Unter-
nehmens liegt darin, die Kundenbeziehung so zu stär-
ken, dass der Kunde möglichst lange zu den treuen
Bestandskunden zählt. Auch wenn das keine leichte
Aufgabe ist, nützt dies meist mehr als Unsummen in
Werbekampagnen zu stecken. Über den Kostenfaktor
zwischen Kundenneugewinnung und Kundenbetreu-
ung wird zwar häufig debattiert, aber egal, ob dieser
nun 5:1 oder 10:1 beträgt, fest steht, dass Kundenge-
winnung um ein vielfaches höhere Kosten verursacht
als Kundenbindung. Eine stärkere Kundenbeziehung
kann über zahlreiche Maßnahmen und Aktionen auf-
gebaut werden. Immer jedoch steht die Erfüllung oder
das Übertreffen der Kundenerwartungen und somit die
Kundenzufriedenheit im Vordergrund.
Soweit so gut. Diese Erkenntnisse sind bekannt und eine erfolgreiche Suchmaschinenoptimierung mit re-
gelten auch für alle lokalen Geschäfte vom Tante levanten Keywords doch inzwischen stark gestiegen.
Emma Laden um die Ecke bis zum gut sortierten, Das spiegelt sich auch in den Werbeausgaben wider.
modernen Einkaufzentrum. Noch bedeutender ist Lt. dem OVK online Report 2011/01 (Hrsg. BDVW)
die Kundenbeziehung jedoch im Onlinehandel. schloss das Internet in 2010 zum zweitstärksten
Im Gegensatz zum stationären Handel basiert die Werbemedium hinter TV auf.
Kundenverbindung noch viel mehr auf Vertrauen.
Aus diesem Grund haben sich auch die zahlreichen
Shop-Siegel bzw. Zertifizierungen wie Trusted-
Shops, EHI und TÜV Süd s@fer-shopping etabliert.
Eine der höchsten Prioritäten beim Onlineshopping
ist und bleibt die Sicherheit und Gewährleistung,
dass ich als Kunde keine bösen Überraschungen
erlebe, weder beim Bezahlen, noch bei der Ausliefe-
rung oder, sollte das Produkt mich nicht überzeugen,
bei der Retoure.
Obwohl der Onlinemarkt insgesamt noch recht jung
ist, sind Zertifizierungen dieser Art deshalb kein
Alleinstellungsmerkmal mehr, sondern vielmehr ein
„must have“ für die Kunden. Der Onlinemarkt wächst
rasant weiter. Immer mehr Unternehmen erkennen Neben den Werbeausgaben ist aber auch die Trans-
nun, dass sie ohne Onlineshop mit Umsatzeinbu- parenz bspw. durch Vergleichsportale im Markt
ßen rechnen müssen oder sich im worst case unter weiter gestiegen und durch die bereits erwähnten
Umständen gar nicht mehr auf dem Markt halten Zertifizierungen fällt die Hemmschwelle, ein Produkt
können. Der Kampf um die Kunden, die das Internet auch bei einem anderen Händler zu kaufen. Tenden-
nicht mehr nur als reine Informationsquelle, sondern ziell wird die Kundenloyalität also schwinden, sollte
inzwischen ebenfalls für Shopping nutzen, wird des- man keine geeigneten Mittel finden, den Kunden für
halb immer härter. sich und seine Produkte zu begeistern und somit
an sich zu binden. Dieser Umgang mit Kunden, also
Während man es noch vor einigen Jahren mit relativ das gesamte Kundenbeziehungsmanagement bzw.
wenig Aufwand und Kosten auf die erste Seite von CRM (engl.: Customer Relationship Management)
Google schaffte, sind die CPCs und der Aufwand für im Lebenszyklus eines Kunden, vom Akquirieren
// Das kostenlose eMagazin | Ausgabe #8 | September 2011 www.estrategy-magazin.de
17. 17 E-Commerce // CRM für Onlineshops
der Kunden über das Ausschöpfen aller Potentiale
der Bestandskunden bis hin zum Reaktivieren eines
möglicherweise verlorenen oder inaktiven Kunden,
sollte heute zum A und O eines jeden guten Online-
shops gehören.
CRM im Laufe des Kundenlebenszyk-
lus
Bevor ich Ihnen einige Möglichkeiten zur Kunden-
bindung aufzeige, möchte ich nochmals kurz auf
die typische Entwicklung der Händler-Kunden-
Beziehung eingehen. Je nachdem, in welcher Phase Quelle: http://www.cerix.de/images/Kundenlebenszyklus.jpg
sich der Kunde gerade befindet, sollten sich auch
Ihre Maßnahmen zur Kundenbindung unterscheiden. dem Kunden, als auch für Cross- und Up-Selling
Doch welche Phasen der Kundenbeziehung gibt es sowie ein Beschwerdemanagement genutzt werden.
eigentlich? Ein CRM-System begleitet den Kunden idealerweise
über seinen kompletten Lebenszyklus hinweg. Die
Die Beziehung zwischen Kunde und Händler durch- Marketingabteilung und der Vertrieb können dieses
läuft die Entwicklungsstadien: potentieller Kunde/ hilfreiche Tool nutzen, um kundenorientierte Maßnah-
Interessent, aktueller Kunde – vom Neu- idealerweise men und Entscheidungen zur richtigen Zeit zu tref-
zum Bestandskunden – und verlorener bzw. inaktiver fen. Sie sollten also Ihren Onlineshop in jedem Fall an
Kunde. Nachfolgende Abbildung zeigt, wie sich ein ein bestehendes CRM-System anbinden bzw. sollten
Deckungsbeitrag idealtypisch im Verlauf dieser Zeit Sie die Anschaffung eines solchen Systems in Ihre
entwickeln kann. Überlegungen einbeziehen. In diesem Fall richten Sie
Phase Schwerpunktaufgabe Typische Einzelmaßnahmen
Potentieller Kunde/Interessent » Anbahnungsmanagement » Suchmaschinenoptimierung
» Neukundengewinnung » AdWords
» Affiliate-Programme
» Bannerwerbung
» Gewinnspiele
» Empfehlungsmarketing
» etc.
Aktuelle Kunden – Neukunde Schwerpunkt des CRMs (Kunden- » Social Media / Kundendialog
und Bestandskunde bindungsmanagement): » Kundenservice
» Kundenzufriedenheits- » Kundenbewertungen
management » Prozessoptimierungen
» After-Sales-Management » Newsletter
» Beschwerdemanagement » Bonussysteme/Prämien
» Beziehungsmarketing » Gutscheine/Geschenke
Verlorener oder inaktiver » Kündigungsmanagement » Umfrage bei Abmeldung
Kunde » Wiederbelebungsmanagement » Rabattaktionen
» Telefonmarketing
Maßnahmen zur Kundenbindung für die Auswahl eines geeigneten CRM-Systems
Onlinehändler an Ihren geplanten Maßnahmen aus. Wie eingangs
Onlineshops können mit Hilfe eines CRM-Systems erwähnt, ist die Voraussetzung zur Kundenbindung,
wichtige Daten und Informationen sammeln. Diese dass Sie die Erwartungen der Kunden erfüllen bzw.
können sowohl für die gesamte Kommunikation mit im Idealfall noch übertreffen.
// Das kostenlose eMagazin | Ausgabe #8 | September 2011 www.estrategy-magazin.de
18. 18 E-Commerce // CRM für Onlineshops
Im Folgenden möchte ich Ihnen dennoch einige Dialog einzutreten und Beschwerden oder Feedback
weitere klassische Maßnahmen zur Kundenbindung hervorzubringen. Wenn von Social Media die Rede
vorstellen. ist, denken die meisten natürlich zunächst an Face-
book. Zu Recht – aber vergessen Sie darüber hinaus
Newsletter: nicht andere produktspezifische Blogs und Com-
Ein optimales Tool für die Kundenkommunikation munities. Gehen Sie dabei offen mit den Kunden
ist der Onlinenewsletter. Auch in Zeiten von Social um. Bleiben Sie immer sachlich und vermeiden Sie
Media ist der Newsletter äußerst erfolgreich. Neuere emotionale Auseinandersetzungen. Sollten Sie sich
Newslettersysteme stellen den Newsletter aus einem für die Nutzung von Social Media entscheiden, dann
Baukasten zusammen und richten sich sehr stark an reagieren Sie zeitnah auf Anfragen.
den Interessen und Bedürfnissen der Kunden aus.
Ein wesentliches Ziel des CRMs ist es, den Kunden Überraschungen:
als Individuum zu betrachten und ein persönliches Böse Überraschungen sind an dieser Stelle natürlich
Umfeld zu schaffen. Mit der persönlichen Ansprache nicht gemeint. Positive Überraschungen sind aber
des Kunden „Herr/Frau XY“ und der individuellen vermutlich eines der erfolgreichsten Instrumente
Zusammenstellung der Inhalte gelingt es in der Re- zur Kundenbindung. Der Kunde erhält mehr als er
gel, die Kunden zu einer höheren Bestellhäufigkeit zu eigentlich erwartet hatte. Dieses Prinzip wird in der
bewegen. Gastronomie in Form eines „Grußes aus der Kü-
che“ schon lange eingesetzt. Auch Shopbetreiber
Kundenservice: bedienen sich immer häufiger kleiner zusätzlicher
Wer kennt das nicht? Lange Wartezeiten bei Service- Geschenke beim Versand. Seien Sie an dieser Stelle
rufnummern, keine Bestätigung der Bestellung, keine kreativ! Wechseln Sie Ihre Maßnahmen und seien Sie
Information zum Bestellprozess, unfreundliche Ser- Ihren Wettbewerbern möglichst einen Schritt voraus,
vicemitarbeiter, keine Reaktion auf Feedback oder um eine Abnutzung des Effekts zu vermeiden.
Beschwerden, Probleme bei den Retouren, lange
Lieferzeiten, und, und, und. Bonussysteme:
Versetzen Sie sich in die Kunden, testen Sie Ihre Bonussysteme sind das klassische Kundenbin-
Bestellprozesse und seien Sie über verschiedene dungsinstrument schlechthin. Auch wenn Sie häufig
Kommunikationskanäle für den Kunden erreichbar. negativer Kritik ausgesetzt sind, werden Sie aktuell
Häufig ist das Einzige, was der Kunde wünscht, eine vermehrt im Web eingesetzt und sind sehr populär.
Information. Ist er ausreichend informiert, verzeiht er Kunden sammeln dabei meist Bonuspunkte und
auch gerne mal das ein oder andere Missgeschick. erhalten ab einer gewissen Anzahl eine Prämie in
Form von Sachwerten, Rabatten oder Geld. Bonus-
Wertschätzung/Kundenzufriedenheit: systeme machen sich dabei die Sammelleidenschaft
Erinnern Sie sich an die Kosten für die Neukun- vieler Endkunden zu Nutze. Meist verfallen die ge-
denakquise? Lassen Sie Ihre Bestandskunden sammelten Punkte nach einer gewissen Zeit. Hat der
wissen, was Sie Ihnen bedeuten. Sie wären über- Kunde bereits einige Punkte gesammelt, erhöht sich
rascht, wie wenig an dieser Stelle schon ausreicht. deshalb die Hemmschwelle, das Produkt bei einem
Eine Umfrage zur Zufriedenheit, eine Dankeskarte, anderen Händler zu beschaffen, da der Kunde sonst
eine kleine Überraschung oder Sonderaktionen für das Risiko eingeht, seine Punkte nicht mehr einlösen
Ihre Stammkunden sind einige der Möglichkeiten. zu können. Zusätzlich erhöht sich die Bereitschaft
Sie erhalten sich dadurch im Idealfall nicht nur einen des Kunden, ein anderes Produkt bei diesem Händ-
wertvollen Kunden, sondern nutzen das wohl ef- ler zu kaufen. Dadurch sowie durch freiwillige Kun-
fektivste Marketinginstrument überhaupt – nämlich denangaben bei der Registrierung zum Bonuspro-
die „Mund-zu-Mund-Propaganda“. Eine Empfeh- gramm können sich die Umsätze durch Cross- und
lung eines Bestandskunden an einen interessierten Up-Selling stark erhöhen.
Bekannten ist vermutlich tausendmal mehr wert als
jedes geschaltete Keyword. Best-Case Kundenbindung bei der
Marke „MINI“
Social Media: Die Marke MINI setzt seit Jahren sehr erfolgreich auf
Nutzen Sie die Möglichkeiten des Social Media, um Kundenbindungsmaßnahmen. MINI spielt dabei die
Ihren Kunden die Möglichkeit zu geben, in einen ganze Bandbreite der Kundenbindungsmaßnahmen
// Das kostenlose eMagazin | Ausgabe #8 | September 2011 www.estrategy-magazin.de
19. 19 E-Commerce // CRM für Onlineshops
rauf und runter. Schon in der Einführungskampagne
wurde die Frage gestellt „Is it love?" MINI-Aktionen
sind generell emotional aufgeladen konzipiert.
Ein wesentliches Element der Kundenbindungsstra-
tegie sind aber auch die Communities. MINI-Kunden
sind in den etwa 500 MINI-Clubs organisiert. Sie
bewegen sich außerdem sehr aktiv auf der MINI-
Facebookseite und der Unternehmenswebseite. Bei
den diversen Treffen der MINI-Communities können
die Fans selbst im Vorfeld bei der Gestaltung mitwir-
ken. Im Mittelpunkt steht immer, den Kunden für die
Marke zu begeistern und ihnen neben dem Produkt
ein Lebensgefühl und Markenerlebnis zu vermitteln
und so eine dauerhafte Beziehungen aufzubauen.
MINI-Fahrer sind tendenziell eher jünger, freizeitorien- Quelle: http://www.cerix.de/images/Kundenlebenszyklus.jpg
tiert und der Frauenanteil ist mit 50 Prozent deutlich
höher als sonst bei BMW. Für eben diese Zielgruppe
hat sich MINI eine besondere Aktion überlegt. MINI-
Besitzer fanden nach einem Werkstattbesuch oder
Kundendienst eine kleine Überraschung in ihrem
Auto vor. „Ich habe Dich vermisst" stand auf einem
angebrachten Lenkradschoner. Entsprechende Re-
aktionen ließen nicht lange auf sich warten...
Ganz klar, dass natürlich auch Social Media für MINI
ein wichtiger Kanal zur Kundenbindung ist. Die MINI-
Facebook-Seite weist bereits über 2,3 Mio. Fans auf
und hat sehr aktive Fans.
Fazit:
CRM nimmt für Onlineshops einen immer höheren
Stellenwert ein. Die Konkurrenz schläft nicht und
der zeitliche Aufwand, um im Internet Anbieter und
Produkte zu vergleichen, ist sehr gering. Zunehmen-
de Transparenz und erhöhte Werbeausgaben bei der
Neukundengewinnung machen langfristige Kunden-
beziehungen zu einem der wesentlichen Erfolgsfak-
toren im Onlinehandel.
Den Onlinehändlern steht eine Reihe von vergleichs-
weise günstigen Möglichkeiten zur Stärkung der
Kundenbeziehung während des gesamten Kunden-
lebenszyklus zur Verfügung. Der Einsatz dieser Maß-
nahmen sollte es Ihnen auch in Zukunft ermöglichen,
die Kundenloyalität zu erhalten und so zu Ihrem
Erfolg beizutragen.
// Das kostenlose eMagazin | Ausgabe #8 | September 2011 www.estrategy-magazin.de
20. Search Result
Optimisation
Campaign
Manager
Data Centre
You have the visitors.
Wemake
iPhone
App
Search, Conversion Business
Mobile Commerce
& Analytics User Cockpit
Adword-
Tracking
ampaign Suggest
Manager
Recommendation
Engine
Merchandising & User Experience
Recommendation & Frontend Design
SEO
Enhancer Tag Cloud
Dynamic Filter &
Faceted Navigation
Recommendation Product
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21. 21 E-Commerce // Warenkorboptimierung
Warenkorboptimierung Josef Willkommer
Usabilityoptimierung scheint 2011 – im Übrigen auch vollkommen zu Recht – eines der
Schlagworte im Bereich E-Commerce zu sein, wenngleich das Thema eigentlich die Basis
eines jeden erfolgreichen Onlinehändlers sein sollte und das nicht erst seit diesem Jahr!
Es gibt inzwischen ja unzählige Möglichkeiten der Conversionoptimierung, wobei der Waren-
korb hier nur einen Teil – jedoch einen ganz entscheidenden – darstellt. Gabriel Beck hat in
seinem Blog unter www.conversiondoktor.de einen recht interessanten Beitrag zum Thema
Conversion Optimierung verfasst, in dem er auf die einzelnen Stellschrauben etwas näher
eingeht:
Aufgrund der zentralen Bedeutung des Warenkorbs
und der damit verbundenen Tatsache, dass natürlich
ein möglichst großer Anteil der User, die Produkte
im Warenkorb abgelegt haben, diese auch wirklich
kaufen, möchten wir hier einige Ansätze und Verbes-
serungspotentiale aufzeigen, um genau dieses Ziel
bestmöglich zu erreichen.
In der Folge wollen wir uns daher mit der zentralen
Frage „Was passiert nach dem Klick auf den Kauf-
Button?“ beschäftigen. Abgesehen von der Tatsa-
che, dass man heutzutage leider immer noch recht
Abb.: Arten von Conversion Rates aus www.conversiondoktor.de häufig Shops antrifft, bei denen man diesen zent-
ralen Kauf-Button erstmal noch suchen muss bzw.
1. Conversion Optimierung – Werbemittel: Darunter der Button mitunter einfach zu wenig präsent ist,
versteht man die Verbesserung der Klickraten taucht eines der zentralen Probleme und demnach
(CTR) auf Werbemittel (Banner oder Adwords). ein sehr wichtiger Ansatz für Verbesserungen häufig
2. Conversion Optimierung – Landingpage: Hier gleich nach Drücken des Kauf-Buttons auf. Der User
wird die Verbesserung von Aktionen auf einer wird direkt in den Warenkorb geleitet und sieht dort
Zielseite (z. B. das Ausfüllen eines Formulars) den soeben dorthin platzierten Artikel. Was passiert
behandelt. nun aber, wenn der Kunde sich jedoch gerade im
3. Conversion Optimierung – Produktdetail: In die- Kaufrausch befindet und eigentlich gar nicht in den
sem Fall geht es darum, mehr Besucher auf einer Warenkorb geleitet werden möchte? Den direkten
Produktdetailseite dazu zu bewegen, das jeweili- Wechsel in den Warenkorb vergleiche ich immer ein
ge Produkt in den Warenkorb zu legen. wenig mit dem direkten Gang zur Kasse. Bei einer
4. Conversion Optimierung – Warenkorb: Dies ist Shoppingtour möchte der User das aber möglicher-
sicherlich der heikelste Part in einem Onlineshop, weise noch gar nicht. Stattdessen würde er vielleicht
bei dem bis zu 80% der User abbrechen. Hier viel lieber noch etwas Geld ausgeben und weiter
geht es darum, den User im Warenkorb schluss- shoppen. Da macht es mitunter wenig Sinn, ihn
endlich auch zum Kauf zu bewegen. davon abzuhalten, indem man ihn bereits in Richtung
Kasse schiebt.
// Das kostenlose eMagazin | Ausgabe #8 | September 2011 www.estrategy-magazin.de
22. 22 E-Commerce // Warenkorboptimierung
Eine weitere Methode der Warenkorbanzeige, die relevante Informationen, die insbesondere auf das
man immer wieder antrifft, besteht darin, dem Kun- Thema Vertrauen und Sicherheit abzielen, besonders
den nach Betätigen des Kauf-Buttons einen dann hervorgehoben werden. Dazu zählen insbesondere
gefüllten Warenkorb z. B. in der Randspalte einzu- Shopsiegel wie z. B. Trusted Shops, EHI oder TÜV
blenden. Vorteil bei dieser Variante ist, dass der User sowie die möglichen Zahlungsarten.
im Shop bleibt und sofort weiter shoppen kann. Der
Nachteil hierbei besteht jedoch in der Tatsache, dass Auch hierzu kann als durchaus positives Beispiel
viele User diesen Schritt nur schwer nachvollziehen wieder der neue WMF-Shop herangezogen werden.
können bzw. nicht merken, dass das Produkt jetzt Ein weiterer Punkt, der im Warenkorb immer wieder
im Warenkorb liegt und man von dort aus dann zur unterschätzt bzw. zu wenig klar herausgestellt wird,
Kasse gehen und den Kauf abschließen kann. ist der Kauf-Button, der häufig entweder zu wenig
prominent platziert oder auch vom Wording her un-
Wie könnte jetzt beispielsweise ein optimierter glücklich benannt wird. WMF macht dies aus meiner
Warenkorb aussehen? Inzwischen sieht man immer Sicht absolut korrekt, indem der Button in der posi-
häufiger sog. Info-Layer, die bei bestimmten Aktio- tiven Signalfarbe grün entsprechend dimensioniert,
nen eingeblendet werden. Das Ganze eignet sich in- mit „weiter zur Kasse“ beschriftet und auffallend und
sofern auch sehr gut für die Warenkorbproblematik, klar verständlich platziert wird.
da damit zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen
werden. Zum einen erhält der User eine sichtbare
und leicht verständliche Rückmeldung, die ihm be-
stätigt, dass er ein Produkt in der jeweiligen Aus-
gestaltung und mit dem entsprechenden Preis jetzt
in den Warenkorb gelegt hat, zum anderen hat der
User aber auch sehr einfach die Möglichkeit diesen
Info-Layer per Mausklick wieder zu verlassen und an
der vorherigen Stelle weiter zu shoppen.
Wie so etwas in der Praxis aussehen kann, zeigt der
neue WMF-Shop. Dort wird eben genau diese Tech-
nik verwendet. Durch die Gestaltung der Buttons
innerhalb des Info-Layers wird der User zudem noch
entsprechend geleitet.
Abb.: Warenkorb bei www.wmf.de
Im Warenkorb sollte zudem auch angegeben wer-
den, was den Kunden auf dem Weg zur Kasse
erwartet, d. h. welche Schritte er noch durchlau-
fen muss, um den Kauf erfolgreich abschließen zu
Abb.: Warenkorb-Layer bei www.wmf.de
können. Im genannten Beispiel wird dies durch eine
mitgeführte Statusnavigation angezeigt, bei der fol-
Geht man einen Schritt weiter und wirft einen Blick gende Schritte zum Einsatz kommen:
in den Warenkorb, gibt es zwischenzeitlich zwei » Persönliche Angaben (Rechnungs- und Lieferad-
Ansätze. Während man früher den Warenkorb im resse)
Prinzip „nahtlos“ in eine bestehende Seite bzw. » Versand- und Zahlungsart
einen bestehenden Shop integriert hat, geht man » Zusammenfassung
zwischenzeitlich häufig dazu über, im Warenkorb zu
tunneln. Darunter versteht man das Ausblenden aller Unter dem Strich stellt diese Darstellung des Waren-
ablenkenden und zum Abschluss des Kaufprozesses korbs aus meiner Sicht eine sehr gelungene Heran-
störenden Informationen und Seiteninhalte. Dazu ge- gehensweise dar, die den User zu keinem Zeitpunkt
hören die Hauptnavigation, etwaige Teaser-Elemente vor große Rätsel stellt und die Hürden auf dem Weg
und sonstige Informationen, die nicht unmittelbar mit zum Kaufabschluss weitestgehend minimiert.
dem Kauf zusammenhängen. Hingegen sollten kauf-
// Das kostenlose eMagazin | Ausgabe #8 | September 2011 www.estrategy-magazin.de
23. 23 E-Commerce // Warenkorboptimierung
Eine intelligente Shop-Suche
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// Das kostenlose eMagazin | Ausgabe #8 | September 2011 www.estrategy-magazin.de
24. 24 E-Commerce // Internationales Social Media
Internationales Social Media Michael Schubart
Die Anfänge des Internet waren geprägt von stati-
schen Webseiten und einer sehr einseitigen Kom-
munikation der Unternehmen. Seit Web 2.0 und dem
Einzug des Social Media hat sich die Kommunikation
komplett verändert. Die Internetgemeinde generiert
Texte, Bilder und Videos selbst, tritt in einen offenen
Dialog ein und äußert Kritik sowie Empfehlungen sehr
selbstbewusst.
Seit der Geburt von Social Media Plattformen, allen
voran Soziale Netzwerke wie Facebook, MySpace
und das gerade erst an den Start gegangene Goog-
le+, Video-Portale wie Youtube, MyVideo oder Vimeo,
Microbloggingdienste wie Twitter, Businessnetzwerke
wie LinkedIn oder Xing und Online-Enzyklopädien wie
Wikipedia, werden Social Media Marketing Strategien
von den Unternehmen entwickelt und genutzt, um Ihre
Kommunikation mit den Kunden zu forcieren.
Social Media Marketing (SMM) stellt einen Teilbereich Unternehmen mit Social Media verfolgen, können
des Onlinemarketings dar und umfasst alle Marke- dabei von Unternehmen zu Unternehmen sehr un-
tingaktivitäten eines Unternehmens in Verbindung mit terschiedlich sein, wie folgende Abbildung aus einer
sozialen Netzwerken. Die Unternehmen folgen hier Studie der Fa. eCircle zeigt.
dem Gedanken, dass sie dort präsent sein müssen,
wo sich auch die Menschen zunehmend bewegen. Wenn Ihr Unternehmen internationale Zielmärkte
Online-PR wurde zu Beginn des World Wide Web in besitzt und auch Ihre Webseite verschiedensprachig
erster Linie über die eigene Webseite betrieben. Das aufbereitet ist, dann sollten sie Ihren Social Media
hat sich grundlegend geändert, da die neuen Social Auftritt ebenfalls so aufbauen. Es stellt sich nun die
Media Kanäle ebenfalls viele Möglichkeiten bieten, Frage, wie die beste Strategie aussieht, um den
um das Unternehmen national wie auch internatio- Social Media Auftritt für verschiedene Länder mit un-
nal zu promoten und Feedback von den Kunden zu terschiedlichen Sprachen und Kulturen aufzubauen.
generieren.
Social Media Plattformen in den Ziel-
Definition von Zielen für die Social Media Strategie märkten
Ziele müssen im Social Media Bereich ebenso Zuerst sollten sie Ihre Zielmärkte genau definieren
festgelegt werden wie bei jeder anderen Marketing- und feststellen, welche Social Media Plattformen in
aktion auch. Dabei gilt es auch, die Grundlagen der den jeweiligen Ländern am meisten genutzt werden.
zukünftigen Social Media Aktivitäten wie Zielgruppe, Dabei genügen häufig einige wenige große Plattfor-
Zielgebiet, Umfang, Personalressourcen, Budget, men mit großer Reichweite, die man ggf. noch mit
Anzahl und Art der sozialen Netzwerke und weitere branchen- und themenspezifischen Blogs und Com-
Details festzulegen. Die strategischen Ziele, die ein munities ergänzen kann.
Dabei denkt man natürlich zunächst an Facebook.
Zurecht denn in den meisten Ländern ist Facebook
klar auf dem Vormarsch. In einigen Ländern erzielen
jedoch andere soziale Netzwerke „noch“ eine we-
sentlich größere Reichweite. So ist in Brasilien und
Indien beispielsweise das Netzwerk „Orkut“ www.
orkut.com/ sehr populär, in China dagegen ist „Qzo-
// Das kostenlose eMagazin | Ausgabe #8 | September 2011 www.estrategy-magazin.de
25. 25 E-Commerce // Internationales Social Media
ne“ http://qzone.qq.com/ ein Social Media Portal, ders auch bei jeglichen religiösen oder politischen
welches dem Instant-Messaging-Dienst QQ gehört, Aussagen. Schon im deutschsprachigen Raum
weit verbreitet. In Russland ist das Portal vKontakte Deutschland, Österreich und der Schweiz gibt es
http://vkontakte.ru/ die Nummer 1, dicht gefolgt unterschiedliche Interessen in Politik, Währung und
von Odnoklassniki http://www.odnoklassniki.ru/. gesellschaftlichen Themen.
Die Portale unterscheiden sich häufig:
» durch Soziodemographische Faktoren: z. B. Alter Trends und Studien im Social Media
und Geschlecht der Nutzer Jeder redet über Social Media und man gilt kaum
» unter inhaltlichen Gesichtspunkten: spielerisch noch als modernes, innovatives Unternehmen ohne
vs. Business einen eigenen Social Media Auftritt zu besitzen.
» in Reichweite und Nutzung Dennoch muss Social Media nicht zwangsläufig zu
» in der Offenheit für Werbung Ihrer Zielgruppe passen und Sie können sich viel Zeit
und auch Kosten sparen, wenn Sie es nicht in Ihren
Folgende Grafik aus einer Studie von der Fa. eCircle Marketing-Mix aufnehmen. Verfallen Sie also nicht in
stellt die Nutzung sozialer Netzwerke den Marketing- Aktionismus, sondern analysieren Sie zunächst ge-
aktivitäten der Unternehmen in Sozialen Netzwerden nau, welche Relevanz Social Media für Ihre Zielgrup-
in verschiedenen europäischen Ländern gegenüber. pe hat und welchen Stellenwert es in Ihrem Zielmarkt
Man kann deutlich erkennen, dass Facebook in fast einnimmt.
jedem Land in Bezug auf Reichweite und Nutzung
Überlegen Sie sich auch, wie und in wel-
VIDEOS
» Social Media 2011
http://www.youtube.com/watch?v=uxz
QPmrkCyM&feature=related
» Social Media Revolution 2011
http://www.youtube.com/
watch?v=3SuNx0UrnEo
» The World of Social Media in 2011 - All The
für Werbung das führende soziale Netzwerk darstellt. Statistics, Facts and Figures
Sprachliche und kulturelle Kompetenz http://www.youtube.com/watch?v=mgp
Sinn und Zweck von Social Media ist es, sich zu 7GwHxV14&feature=related
vernetzen und einen Dialog zwischen den Nutzern
aufzubauen. Diese wollen informiert und unterhalten
Statistiken/Studien:
werden und empfehlen bzw. teilen guten Content
wiederum mit ihren Kontakten. Der Reichweite einer » "MePublic“ Global Study on Social Media
guten Social Media Kampagne sind somit keine Youth
Grenzen gesetzt. Kommunikationsstärke ist für Ak- www.viacombrandsolutions.de/uuid/99
teure im Social Media Umfeld deshalb unabdingbar, 6cfef031724b7d89af6ec45663d1f7
um möglichst viel Aktivität zu erzeugen.
» Der Europäische Social Media und E-Mail
Monitor – 6 Länder Studie zum digitalen
Nur wer die Sprache perfekt beherrscht, kann auf
mögliche Kritik geschickt reagieren und potentielle Dialog mit Facebook, Twitter, E-Mail & Co.
Kunden beraten und überzeugen. Der Marketer, bzw. http://www.ecircle.com/de/email-and-
in vielen größeren Unternehmen der Social Media social
Manager, muss neben ausreichend Fachwissen auch » Wave 5 – The Socialisation Of Brands
das kulturelle und soziale Umfeld kennen. So könnte http://www.universalmccann.de/soci-
beispielsweise ein zu freizügiges Bild im arabischen
al_media_studie/wave5/
Raum religiöse Tabus verletzen – Vorsicht beson-
// Das kostenlose eMagazin | Ausgabe #8 | September 2011 www.estrategy-magazin.de
26. 26 E-Commerce // Internationales Social Media
chem Umfang Social Media für Sie Sinn macht. Es muss nicht zwangsläufig gut für Ihr Geschäft sein, jeden
Tag Postings im Social Media zu generieren - weniger ist manchmal mehr. Beschränken Sie sich auf wirklich
interessante, unterhaltsame oder informative Nachrichten und stellen Sie Fragen an Ihre Kontakte. Nachfol-
gend habe ich Ihnen ein paar empfehlenswerte Videos und Studien aufgelistet, die Ihnen helfen, sich weiter
in die Thematik einzuarbeiten und Ihnen bei der Ausarbeitung einer internationalen Social Media Strategie
behilflich sein können.
Fallbeispiel „Expedition 206“ von Co-
ca-Cola
Es gibt inzwischen eine Vielzahl von sehr gut durch-
geführten und erfolgreichen Social Media Kampag-
nen. Exemplarisch möchte ich Ihnen mit der Social
Media Kampagne „Expedition 206“ von Coca-Cola
ein sehr prominentes Fallbeispiel vorstellen. „Expedi-
tion 206“ gehört zu den derzeit größten Social Media
Projekten überhaupt und ist bis heute auch die größte
Social Media Kampagne des Konzerns.
Die Kampagne führte drei Reisende ein Jahr lang durch 206 Länder in den Coca-Cola 2010 verkauft wurde.
Mit dabei natürlich Laptop, Smartphone, Foto- und Videokameras und andere nützliche Dinge. Die Social
Media Plattformen Facebook, Flickr, YouTube und Twitter sowie eine eigene Webseite www.Expedition206.
com dienen dazu die Aktion zu promoten und die Fans und Follower auf dem Laufenden zu halten.
Das Ergebnis war für Coca-Cola äußerst zufriedenstellend. So wurden in China beim Instant-Messaging
Dienst QQ 1 Milliarde Visits für das Stichwort „Expedition 206“ verzeichnet. Mit der zugehörigen Facebook-
Anwendung konnte man über 21,5 Millionen Fans generieren. Außerdem erreichte Coca-Cola mit seiner
Aktion insgesamt 650 Millionen Medienaufrufe.
// Das kostenlose eMagazin | Ausgabe #8 | September 2011 www.estrategy-magazin.de
27. 27 E-Commerce // Usability und User Experience – Die Hebel im E-Commerce
Usability und User Experience – Die Hebel im E-Commerce Josef Willkommer
Allgemeine Marktzahlen und Entwicklungen für 601 Euro online einkaufen wird.
Laut der Forrester-Studie „Western European Online
Retail Forecast, 2009-2014" fällt ein E-Commerce- Deutscher E-Commerce-Markt
Umsatz in Höhe von 85% alleine auf die sieben Laut Report liegt Deutschland im europäischen Ver-
Länder Deutschland, Frankreich, Italien, die Nie- gleich mit 9% knapp hinter dem durchschnittlichen
derlande, Schweden, Spanien und UK zurück. Die jährlichen Onlinehandels-Umsatzwachstum von 11%
Analyse weist darüber hinaus darauf hin, dass es (ohne Reisen und Autoverkauf).
einen signifikanten Unterschied im Einkaufsverhalten
zwischen Nord- und Südeuropäern gibt. Während im
Vereinigten Königreich beispielsweise bereits 48%
regelmäßig im Internet einkaufen, kaufen nur 11 % in
Italien und 10% in Spanien online ein.
Der Prognose zu Folge werden im Jahr 2014 bereits
114 Milliarden Euro im westeuropäischen Online-
handel ausgegeben. Im Vergleich dazu betrugen
2009 die Ausgaben 68 Milliarden Euro. Während der
Hauptverband des Deutschen Einzelhandels (HDE)
auch schon in der Vergangenheit stetig wachsende
Umsätze bestätigt hat, kann auch in Zukunft - der
Weltwirtschaftskrise zum Trotz - positiv in die Zu-
kunft gesehen werden. Wie dem nachfolgenden
Diagramm zu entnehmen ist, wird der deutsche E- Quelle: Forrester Research
Commerce-Umsatz im Durchschnitt jährlich um ca.
9% steigen. Das Marktforschungsunternehmen beziffert die
deutschen E-Commerce-Ausgaben der Konsumen-
Grundlage der Umsatz-Entwicklung ten im Jahr 2009 auf 17,3 Milliarden Euro. Für das
Bei der Betrachtung der Studienergebnisse fallen Jahr 2014 werden die Ausgaben um fast 10 Milliar-
zwei wesentliche Entwicklungen auf: Einerseits sind den Euro auf 27,2 Milliarden Euro steigen. Die drei
größere Warenkörbe und andererseits mehr Online- Top-Kategorien nach Umsatz werden dann gemäß
shopper für die Umsatzentwicklung verantwortlich. den Analysten die Kategorien Consumer Electronics,
Die Forrester-Analysten gehen davon aus, dass im Bekleidung und Autozubehör bilden.
Jahr 2014 fast die Hälfte aller westeuropäischen
Verbraucher - dies entspricht einer Bevölkerungszahl Diese Kategorien sind auch, wenn in einer anderen
von etwa 190 Millionen Menschen - im Durchschnitt Reihenfolge, im Top-5-Ranking des Bundesverbands
// Das kostenlose eMagazin | Ausgabe #8 | September 2011 www.estrategy-magazin.de