The March edition of our nuances public affairs newsletter ,includes articles covering such topics as energy security in Europe, new European laws for the railway, crowd funding in Germany and the upcoming European parliamentary elections.
We would also like to announce our nuances public affairs blog. Here we provide current updates and commentary in the areas of digisilisation, energy, energy efficiency, finance and transport. Visit our blog at: http://nuancespublicaffairs-blog-en.com
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N°17 – March 2014
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ENERGIE/ENERGY
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ENERGIEVERSORGUNGSSICHERHEIT IN DER
EUROPÄISCHEN UNION
MITGLIEDER DES EUROPÄISCHEN RATES IDENTIFIZIEREN
ENERGIEEFFIZIENZ ALS WICHTIGE MAßNAHME IM KAMPF
GEGEN DIE ENERGIEABHÄNGIGKEIT
–
Die Energieversorgungssicherheit in Europa war eines der
vorrangigen Themen auf dem EU-Ratstreffen vorige Wo-
che in Brüssel. Angesichts der Krise auf der Krim und der
Sanktionen vonseiten der EU und der USA gegen Russland,
suchen die europäischen Staats- und Regierungschefs nach
einer Lösung der europaweiten Abhängigkeit von russi-
schem Erdgas. Das Sitzungsprotokoll stellt fest, dass „eine
Verringerung des Energiebedarfs durch verbesserte Ener-
gieeffizienz der erste Schritt sein sollte, der zudem zur
Erreichung weiterer Energie -und Klimaziele beitragen
könnte.“ Die zweite Möglichkeit, die Energieversorgung
der EU-Staaten zu sichern, sei, die Versorgungswege zu
diversifizieren sowie die Energiequellen – insbesondere
erneuerbare Energien – auszubauen.
Ingrid Holmes, Associate Director bei E3G, einer unabhän-
gigen Think Tank für nachhaltige Entwicklung, warnt, dass
die EU nicht genug unternehme, um die europäische Wirt-
schaft vor einer Energieabhängigkeit zu schützen. Sie be-
tont, dass 21 von 28 EU-Mitgliedstaaten abhängig von
russischen Gasimporten seien; die Ukraine-Krise zeige
einmal mehr, wie wichtig es sei, dass die EU ihre Energie-
versorgung künftig nicht auf Russland fixiere. „Energieeffi-
zienz sollte gesamtwirtschaftliche Priorität für die gesamte
EU haben. Als solches braucht es eine einheitliche Reaktion
der EU“, so Holmes gegenüber Euractiv.
Topics / Themen:
ENERGIE / ENERGY 1
Energieversorgungssicherheit in der Europäischen
Union/ Ensuring energy security in the EU
VERKEHR / TRANSPORT 2
EU-Parlament nimmt veränderte Fassung des 4.
Eisenbahnpaketes an / European Parliament
adopts amended version of the “fourth railway
package”
DIGITALISIERUNG / DIGITAL 3
Intelligente Messsysteme - Chance oder Risiko
durch Smart Meter? / Intelligent metering sys-
tems – opportunity or risk of the smart meter?
EU-Datenschutzrecht: die nächste Generation /
EU data protection: The next generation 5
FINANZMARKT / FINANCE 7
Crowdinvesting: Eine neue Finanzierungsform für
junge Unternehmen / Crowd Investing: A new
form of investment for young firms
EU 8
Spitzenkandidaten sind der neue Trend bei Euro-
pawahlen / New trend In nominating party candi-
dates
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N°17 – March 2014
men ausgestattet sein, vorausgesetzt eine Kosten-Nutzen-
Analyse empfiehlt die breite Einführung intelligenter Zäh-
ler. Beim EU-Mitgliedstaat Deutschland hat die Wirt-
schaftsprüfungsgesellschaft Ernst & Young den Auftrag von
der Bundesregierung erhalten, Kosten- und Nutzen in ein
Verhältnis zu setzen. Das Ergebnis der Prüfer: wirtschaft-
lich als auch gesellschaftlich sei eine flächen-deckende
Umsetzung nicht zu empfehlen.
Für Beobachter des deutschen Marktes war dieses Ergeb-
nis angesichts des Agierens der zuständigen Landesdaten-
schutzbehörden vorhersagbar. Datenschutz ist im födera-
len Bundesstaat inzwischen vom Geschäftsentwicklungs-
instrument zum Geschäftshindernis geworden. So bleibt es
nun allein Aufgabe der Smart-Metering-Anbieter und
Energieversorger, das schleppende Geschäft mit dem intel-
ligenten Messzähler wieder aufzuwecken.
Hombach gibt eine Einführung in die Welt der intelligenten
Zähler und intelligenten Messsysteme. Intelligente Zähler
sind Basiszähler ohne Kommunikationsfunktion. Intelligen-
te Messsysteme sind die Erweiterung intelligenter Zähler
um ein Smart-Meter-Gateway, das die neuen intelligenten
Funktionen der Technologie beinhaltet – deswegen auch
die Bezeichnung Smart Meter. Diese sind in der Lage, den
tatsächlichen Energieverbrauch und die tatsächliche Nut-
zungszeit anzuzeigen und die Daten an den Stromanbieter
zurückzusenden. Anschließend analysiert Hombach die
damit verbundenen Möglichkeiten für Energieversor-
gungsunternehmen. Seine These: die Installation intelli-
genter Messsysteme schafft neue Märkte durch Prozessau-
tomatisierung, neue Tarife und Dienst-leistungen zur Kun-
dengewinnung und Kundenbindung. Neben der Kunden-
bindung sieht er zudem Perspektiven für ein verbessertes
Last- und Netzmanagement.
Auf der Schattenseite sieht der Autor die hohen Investiti-
onsvolumina und die zahlreichen, unklaren regulatorischen
Vorgaben. Einige Vorgaben seien zwar veröffentlicht, aber
noch nicht rechtlich verbindlich umgesetzt. Investitions-
und Planungssicherheit bestehe daher für die EVU nicht.
Verschärft wird diese Situation durch die EU-
Datenschutzgrundverordnung.
Die Maßgabe der EU wird in Deutschland voraussichtlich
wie folgt umgesetzt: In Fällen, in denen intelligente Mess-
systeme wirtschaftlich netzdienlich genutzt werden kön-
nen, wird ein Einbau verpflichtend vorgeschrieben, in allen
anderen Fällen werden intelligente Zähler installiert.
Fazit:
Hombach kommt zu dem Schluss, dass es ein flächende-
ckendes Rollout in Deutschland nicht geben wird. So neh-
men die EVU weiterhin eine abwartende Haltung ein, sie
können sich dem Thema Smart Metering jedoch allein
wegen der Bedeutung der Kundenbindung nicht entziehen.
Buchtipp „Smart Meter“
Michael Hombach (2014): Chancen und Risiken für Ener-
gieversorgungsunternehmen durch den Einsatz von intelli-
genten Stromzählern im derzeitigen Wandel in der Ener-
gieversorgung.
ISBN 9783732292592
INTELLIGENT METERING SYSTEMS – OPPORTUNITY OR
RISK OF THE SMART METER?
THE USE OF SMART METERING IS UNDER SCRUTINY: WHAT
ARE THE OPPORTUNITIES AND RISKS FOR ENERGY SUPPLY
COMPANIES AND CONSUMERS? TO ANSWER THESE QUES-
TIONS IS A NEW BOOK BY MICHAEL HOMBACH "SMART
METER": OPPORTUNITIES AND RISKS FOR ENERGY COM-
PANIES THROUGH THE USE OF SMART METERS IN THIS
TIME OF CHANGE IN ENERGY SUPPLY.
–
According to the EU at least 80 percent of households
should be equipped with intelligent metering systems by
2020. Provided there is a cost-benefit analysis, the wide-
spread introduction of smart metering is recommended.
The German federal government have contracted the
accounting firm Ernst & Young to analyse the cost-benefit
relationship. The result of the report: economically and
socially a comprehensive implementtation is not recom-
mended.
For observers of the German market, this result was pre-
dictable considering the stance of the regional data protec-
tion authorities. Privacy has become both a financial ob-
stacle and business development tool in the regional
states. Therefore it is up to smart metering providers and
utilities to revive sluggish business with an intelligent
measurement system.
Hombach gives an introduction into the world of smart
meters and smart metering systems. Smart meters are
base meters without a communication function. Intelligent
measuring systems are the expansion of smart meters to a
smart meter gateway, which includes new intelligent uses
of technology - hence the term smart meters. These are
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able to view the actual energy consumption and actual
time of use and send the data back to the power company.
Hombach analyses the opportunities associated with this
for energy companies. His proposition: the installation of
smart metering systems creates new markets through
process automation, new tariffs and services for customer
acquisition and customer retention. In addition to custom-
er loyalty he also sees prospects for an improved load and
network management.
On the downside, the author sees the high investment
volumes needed and the numerous, unclear regulatory
requirements. Some guidelines were published but have
not yet been implemented nor are of legally binding char-
acter. Therefore there is no investment and planning secu-
rity for utilities. This situation is exacerbated by the EU
General Data Protection Regulation.
EU standards are expected to be implemented in Germany
as follows: In cases where smart metering systems can be
used economically and appropriately on the network,
installment will be mandatory. In all other cases, smart
base meters will be installed.
Conclusion:
Hombach concludes that there will not be a nationwide
rollout in Germany. Thus, utilities are taking a wait-and-see
attitude, however due to the importance of customer
loyalty they will not be able avoid the topic of smart me-
tering forever.
Book Review "Smart Meter"
Michael Hombach (2014): Opportunities and risks for en-
ergy companies through the use of smart meters in this
time of change in energy supply.
ISBN 9783732292592
EU DATENSCHUTZRECHT: DIE NÄCHSTE GE-
NERATION
WIE ENTWICKLUNGEN AUF EU-EBENE DIE INDUSTRIE BE-
EINFLUSSEN
-
Vorigen Monat hat das EU-Parlament die Datenschutz-
grundverordnung angenommen. Bevor der Verordnungs-
vorschlag in Kraft treten kann, muss er jedoch noch vom
EU-Ministerrat angenommen werden, wo er derzeit zur
Diskussion liegt. Die Verordnung hätte unmittelbare Aus-
wirkung auf Daten verarbeitende Firmen, die in Europa
tätig sind, und würde zu einer großen Umstellung des
europäischen Datenschutzrechts führen. Der Sprecher zum
Thema Datenschutzgrundverordnung im EU-Parlament,
der deutsche Grünen-Politiker Jan Philipp Albrecht, sagte,
dass das neue Gesetz für alle EU-Bürger Mindeststandards
beim Datenschutz sicherstelle. Europaweit aktive Firmen
könnten sich zudem nicht ein EU-Land aussuchen, in dem
die Standards besonders niedrig seien, wie beispielsweise
Irland. Das Gesetz wird für alle in Europa tätige Unterneh-
men gelten, auch wenn sich ihr Sitz außerhalb Europas
befindet. Dies wird als „extraterritoriale Anwendung“ be-
zeichnet.
Das neue Gesetz wird voraussichtlich bis zum Jahr 2015 in
Kraft treten. Hier ist eine kurze 3-Punkte-Anleitung, wie Sie
Ihr Unternehmen am besten positionieren können:
1. Benennen Sie einen Datenschutzbeauftragten. Die Rege-
lung besagt, dass alle privaten Unternehmen, die Daten
von mehr als 5000 Betroffenen verarbeiten oder deren
Kernaktivität Datenverarbeitung ist, einen entsprechend
qualifizierten Datenschutzbeauftragten bestellen müssen.
Der Datenschutzbeauftragte muss kein Vollzeit-Mitarbeiter
sein; er muss jedoch über angemessene Ressourcen verfü-
gen, um sicherzustellen, dass die Gesetze eingehalten
werden. Der Datenschutzbeauftragte sollte unabhängig
sein und kann nur entlassen werden, wenn er seine Aufga-
ben nicht mehr erfüllt.
2. Halten Sie das neue Recht ein, um finanzielle Sanktionen
zu vermeiden. Daten verarbeitende Unternehmen sollten
beachten, dass es einige große Veränderungen im Daten-
schutzrecht geben wird, wenn das neue Gesetz in Kraft
tritt. Vor der Verarbeitung personenbezogener Daten müs-
sen Unternehmen zunächst die ausdrückliche Zustimmung
der Betroffenen einholen. Sie müssen die Datenübertrag-
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barkeit gewährleisten und der betroffenen Person das
Recht auf Vergessenwerden gewährleisten. Eine einzige
Verletzung dieser Regeln kann zu einer Geldstrafe von bis
zu 100 Millionen Euro oder 5 Prozent des Unternehmen-
sumsatzes führen (der größere der beiden Werte bestimmt
die Strafhöhe).
3. Daten verarbeitende Unternehmen sollten transparent
sein und die Nutzer stets vorweg informieren. Durch
Transparenz und proaktive Arbeit in diesem Bereich kön-
nen Unternehmen Vertrauen schaffen. Der Aufbau von
Vertrauen bei den Betroffenen ist wichtig für Unterneh-
men, die personenbezogene Daten nutzen, um Gewinne zu
erwirtschaften.
Der Datenschutz ist auf internationaler Ebene mittlerweile
ein bedeutendes Thema. So sprach Orit Gadiesh, CEO des
US-Beratungsunternehmens Bain & Company, auf dem
diesjährigen Weltwirtschaftsforum in Davos darüber. Laut
Gadiesh gebe es vielfältige Möglichkeiten für Unterneh-
men, durch Datenschutz das Vertrauen der Nutzer zu ge-
winnen. Zu seinen Lösungsvorschlägen gehören: Ein Om-
budsmann für das Thema Datenschutz, ein Inhouse-
Datenschutz-Vorstand mit Fürsorgepflicht für die Nutzer
oder ein jährlich erscheinender Datenschutz-Bericht. Klar
ist allerdings, dass das europäische und das US-
amerikanische Recht in diesem Bereich unterschiedlich
sind und dass kein internationaler Konsens besteht.
EU DATA PROTECTION: THE NEXT GENERATION
HOW DEVELOPMENTS ON THE EU LEVEL CAN AFFECT IN-
DUSTRY
-
The draft EU General Data Protection Regulation was
passed by MEPs this month. This brings a whole new sys-
tem of data protection regulation to the door of data re-
lated companies active in Europe. The proposed law must
now be discussed by the EU Council before finally entering
law. Jan Philipp Albrecht, the MEP who is the so-called
rapporteur for the regulation in the European Parliament,
said he believes that this regulation would ensure that all
European citizens are afforded them same minimum level
of protection. Albrecht also believes that this would make
sure that data processing companies no longer set up their
European headquarters in a Member State that offers little
in the way of data protection rights, like Ireland. The law
will apply to all entities operating in the European Union
even if they are based outside Europe. This is called the
“extra-territorial application”.
With the new law likely to come into effect by 2015, here
is a quick 3 point guide on how to best position your com-
pany:
1. Appoint a data protection officer. The regulation makes
clear that all private companies processing data of more
than 5000 data subjects (users) or whose core activities
involve data processing must appoint a suitably qualified
data protection officer. The data protection officer does
not have to be a full-time employee but must have ade-
quate resources to ensure compliance with the regulation.
They should also be independent and can only be dis-
missed if they are no longer fulfilling their duties.
2. Avoid financial sanctions by complying with the latest
law. Companies processing data should note that when
this new law enters force there will be a few major chang-
es in data protection law. Companies must first obtain
explicit consent before any processing of personal data can
begin, they must ensure data portability and afford the
data subject the right to erasure. A single breach of these
rules could result in a fine of up to 100 million euro or 5
per cent of a company’s turnover, whichever is greater.
3. Data companies should be transparent and up front with
their users. By being proactive with regards to data protec-
tion, business can develop trust through transparency.
Building trust with data subjects is essential for companies
who use that data for profit.
Meanwhile, on the international level, data protection is
also a major theme. Orit Gadiesh, CEO of the consultancy
firm Bain & Company, spoke on the issue at the World
Economic Forum in Davos. Gadiesh, presenting her case
from a United States perspective, said there were many
different ways companies could use data protection to
garner the trust of the users and make a business case.
Gadiesh recommended solutions ranging from a type of
data protection ombudsman, to individual company priva-
cy boards with a fiduciary duty to the users, to companies
issuing annual privacy reports. Gadiesh’s presentation
shows that EU and US law are far from being harmonised.
This will not help in facilitating easier transatlantic trade.
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N°17 – March 2014
UNTIL NOW HAS NOT BEEN FULLY UTILISED. CRIS LUDWIG,
CROWD INVESTING CONSULTANT AT STARTNEXT, DIS-
CUSSES THE SOCIAL VALUE OF THIS BUDDING FORM OF
INVESTMENT.
–
In the German market there are now several Internet plat-
forms that facilitate this form of financing. These include
Seedmatch, Innovestment and Startnext. Cris Ludwig,
Crowd Investing consultant at Startnext, sees crowd fund-
ing as an important tool in promoting and realising innova-
tion and young business ideas. Startnext places social value
in the foreground. It promotes social entrepreneurs who
want to create a lasting effect on society. Although these
business models are less profitable to start off with, they
deal with future markets. Cris Ludwig explains: "The bank-
ing sector is still cautious, but more and more there is a
change in thinking. Investments in social and innovative
companies are social and economic investments in the
future. "
A distinction is drawn between reward based crowd fund-
ing and equity based crowd funding, or crowd investing.
The former is referred to in German-speaking countries as
crowd funding. One person wants to realize an idea and
crowd funding platforms offer the possibility of bringing
this project to the public. The aim is to enable the crowd to
be inspired by the idea and jump on board as financial
supporters. As a thank you, supporters receive the product
they helped finance, for example an artist’s CD. Crowd
investing, on the other hand, appeals more to founders of
companies, start-ups and other businesses. Supporters or
“micro investors” may however also participate with
smaller amounts of money in the form of silent participa-
tions, profit participation rights or participating loans to
the company.
Crowd investing is a German term not used in English. This
form of financing is becoming more and more popular
among young entrepreneurs. This is for several reasons.
Using traditional investors, such as banks and venture
capital funds to set up a company often proves difficult.
These methods are usually resorted to in later financing
rounds active when the business model has proven itself
viable and there are several levels of collateral. Thus crowd
investing is attractive particular for early-stage financing.
This is because firstly there are so many young entrepre-
neurs here and secondly because such a public campaign
reflects the marketability of the idea and the investors
serve as multipliers for the company. The campaign mar-
keting effects brought about by a Crowd Investing are very
valuable for young companies in particular. Is the product
being met with interest? Is our business model convincing?
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EU 2014
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SPITZENKANDIDATEN SIND DER NEUE
TREND BEI DEN EUROPAWAHLEN
UMSTRUKTURIERUNG DER EU FÜHRUNGSPOSITIONEN
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Zum achten Mal können die Bürger Europas im Mai dieses
Jahres über die Zusammensetzung des Europäischen Par-
lamentes abstimmen. Es ist jedoch das erste Mal, dass die
europäischen Parteifamilien für die Europawahlen Spitzen-
kandidaten aufgestellt haben. Sie sind die Kandidaten für
das Amt des Präsidenten der Europäischen Kommission
und werden im Wahlkampf, beispielsweise in Fernsehde-
batten, gegeneinander antreten. Nach den neuen Regeln
des Lissabon-Vertrages von 2009 müssen die EU-Staats-
und Regierungschefs bei der Auswahl eines Kandidaten für
das Amt des künftigen Kommissions-Präsidenten die
Wahlergebnisse berücksichtigen. Die Parteienfamilie, die
in der Mai-Wahl die meisten Stimmen gewinnt, wird so
nicht nur über die größte Gruppe an Abgeordneten verfü-
gen, sondern voraussichtlich auch bestimmen, wer Chef
der EU-Kommission wird.
Die Exekutive der EU steht vor großen Veränderungen
hinsichtlich ihres Personals. Herman van Rompuy, seit
2009 EU-Ratspräsident, und Catherine Ashton, Hohe Ver-
treterin der EU für Außen- und Sicherheitspolitik, treten
nicht erneut an.
NEW TREND IN NOMINATING PARTY CANDIDATES
RESHUFFLING OF EU EXECUTIVE POSITIONS
-
The eighth European Parliament elections will be held this
coming May. For the first time, EU parities will put forward
a top candidate who will represent the party in televised
interviews as well as be the parties selection for the post
of European Commission President. Under the new rules
of Lisbon 2009, EU government leaders, who will select a
candidate for the post of the future Commission President,