1. 50. AK Berlin-Brandenburg
Bilden Nachhaltigkeit und Wachstum
eine Einheit?
Fabian Walther
Jörn Ney
Renate Mehner
Walter Schmidt
Melanie Roy
Internationaler Controller Verein eV | www.controllerverein.com | AK Berlin-Brandenburg | 48. AKT 08.04.11 | Seite 1
2. Jörn Ney:
Warum Wachstum – Grenzen des Wachstums –
volkwirtschaftlicher Rahmen
Internationaler Controller Verein eV | www.controllerverein.com | AK Berlin-Brandenburg | 48. AKT 08.04.11 | Seite 2
3. Dreiklang der Nachhaltigkeit
Allokation
der
Ressourcen
Geldsysteme
und Wachstum
Gewinn-
Verwendung
vs.
Eigenkapital-
Rendite
Internationaler Controller Verein eV | www.controllerverein.com | AK Berlin-Brandenburg | 50. AKT 20.04.12 | Seite 3
4. Status Quo
Fehlende oder falsche politische und monetäre Anreize fördern sozial und
ökologisch nicht tragfähige Wirtschaftssysteme:
Aufblähen der rein spekulativen Liquidität auf das 9-fache des BSP.
Kanibalisierung von Entwicklungshilfe durch Subventionen (Bsp. EU
Subventionen in der Landwirtschaft).
Großes Ungleichgewicht der Vermögen (50% des Gesamtvermögens in
Deutschland gehört den 500 reichsten Deutschen*).
Große Verflechtung der Unternehmen verstärken die Wirkung von
Marktverwerfungen. Gerade die Großbanken nehmen eine Vorherrschende
Stellung ein und werden zudem immer wieder mit frischem Kapital versorgt.
*Taz 28/29.01.2011 –Reiche brauchen keine Korruption
Internationaler Controller Verein eV | www.controllerverein.com | AK Berlin-Brandenburg | 50. AKT 20.04.12 | Seite 4
5. Das moderne Geldsystem als
Wachstumstreiber
Die moderne Form des Geldes (Emission durch Kredite => Kreditgeld)
erfordert qualitatives Wachstum durch Innovation
Da die emittierte Geldmenge dem Volumen der zu tilgenden Verbindlichkeiten
entspricht, können die Zinsen real nur durch qualitatives Wachstum per
Innovationen erwirtschaftet werden
(Steigerung der Kaufkraft des Geldes vs. Inflation)
Kreditgeld hat den Charakter eines Wertschöpfungs- und Innovations-
Versprechens. Die Verletzung dieses Versprechens führt zu
Spekulations-Blasen
Internationaler Controller Verein eV | www.controllerverein.com | AK Berlin-Brandenburg | 50. AKT 20.04.12 | Seite 5
6. Kann ich Nachhaltigkeit erreichen ohne
Wachstum?
Wirtschaftliches Wachstum reduziert Armut und Hunger
(Beispiel China)
Neue Technologien können ökologische Probleme lösen
(Recycling)
Wirtschaftliche Unabhängigkeit fördert Bildung und Selbstverwaltung
Wachstum fördert Ausbildung und Selbstbestimmung
Das Streben nach „mehr“ ist menschlich
Stillstand bedeutet den Status Quo zu erhalten und Wohlstandsverlust
- ABER
Wachstum benötigt Ressourcen
einseitiges Wachstum führt zu sozialer Ungerechtigkeit
- LÖSUNG
Innovationen, die alle Ebenen gleichermaßen berücksichtigen
Internationaler Controller Verein eV | www.controllerverein.com | AK Berlin-Brandenburg | 50. AKT 20.04.12 | Seite 6
7. Innovationen
Recycling
Förderung von Stoffwindeln zur Vermeidung von Müll in England und
Australien. In China existiert ein Markt von 40 Mill Kindern unter 2 Jahren.
Weitere Alternative: Kompostierbare Wegwerfwindeln.
Effektive Nutzung von Biogasen von Deponien zur Erzeugung von Strom
Dezentrale Versorgung
Intelligente Stromnetze ermöglichen eine effektive Nutzung nachhaltig
betriebener und dezentraler Stromerzeugung
Fair Trade
Tee, Kaffee, Schokolade
…
Internationaler Controller Verein eV | www.controllerverein.com | AK Berlin-Brandenburg | 50. AKT 20.04.12 | Seite 7
8. Ressourcenknappheit und soziales
Gleichgewicht als Wachstumsgrenzen
Internationaler Controller Verein eV | www.controllerverein.com | AK Berlin-Brandenburg | 50. AKT 20.04.12 | Seite 8
9. Schaffen neuer Wachstumsräume durch
Innovationen
Internationaler Controller Verein eV | www.controllerverein.com | AK Berlin-Brandenburg | 50. AKT 20.04.12 | Seite 9
10. Schaffen von Wohlfahrt durch
Nachhaltigkeit
Ökonomie
Internationaler Controller Verein eV | www.controllerverein.com | AK Berlin-Brandenburg | 50. AKT 20.04.12 | Seite 10
11. Renate Mehner:
Was verstehen wir unter Wachstum? Kann es
Nachhaltigkeit ohne Wachstum geben?
Internationaler Controller Verein eV | www.controllerverein.com | AK Berlin-Brandenburg | 48. AKT 08.04.11 | Seite 11
12. Was verstehen wir unter Wachstum?
Wachstum = Entwicklung (Wechselspiel qualitativ/quantitativ)
Wachstum als Triebfeder in der Volkswirtschaft und ihren
Teilnehmern Unternehmen
Wachstum als Chance im unternehmerischen Wettbewerb
Wachstum als Garant, Bestehendes zu bewahren und Neues zu
gestalten:
BALANCE E erfolgreich gehen
W G
Wachstum als Grundlage für Perspektive, Wohlstand, Ansehen
und Glück
ökonomisch ökologisch
sozial
Internationaler Controller Verein eV | www.controllerverein.com | AK Berlin-Brandenburg | 50. AKT 20.04.12 | Seite 12
13. Welche Ausprägungen von Wachstum gibt es?
Quantitatives Wachstum Qualitatives Wachstum
Internes Wachstum Externes Wachstum
Lineares Wachstum Exponentielles Wachstum
Visionen und Qualitative
Ziele „Null“- Wachstum Verwendung des
(Satz der Energie-Erhaltung) Unternehmens-
gewinns
Geschäftsmodell
„Grünes“ Wachstum Ressourcen-
Ökologische und begrenzung
(Ansatz Böll-Stiftung)
soziale Aspekte so
berücksichtigen,
um damit „Geld „Nachhaltiges“ Innovation als
Schlüssel
zu verdienen“
Wachstum
Internationaler Controller Verein eV | www.controllerverein.com | AK Berlin-Brandenburg | 50. AKT 20.04.12 | Seite 13
14. Die „Logik“ von quantitativem und
qualitativen Wachstum
Quantitativ: nur mehr Menge („ceterus paribus“)
Qualitativ: - gleiche Menge in weniger Zeit
- gleiche oder größere Menge in anderer Qualität /
mit mehr Parametern
- weniger Zeit- und/oder Ressourceneinsatz pro Einheit
- Wertschöpfung erhöhen
- Lebenszyklus von Produkten verlängern
-…
Unternehmensstrategie und
gesellschaftliche Rahmenbedingungen
Ausrichtung des Geschäftsmodells
Internationaler Controller Verein eV | www.controllerverein.com | AK Berlin-Brandenburg | 50. AKT 20.04.12 | Seite 14
15. Die „Mathematik“ exponentiellen Wachstums
Albert Einstein: „Die größte Erfindung des menschlichen Geistes ? –
Die Zinseszinsen !“
Lineares Wachstum:
Die Zunahme pro Zeiteinheit ändert sich um einen festen Betrag.
Exponentielles Wachstum:
Die Zunahme pro Zeiteinheit ändert sich um einen festen Prozentsatz.
2 Kennzahlen des exponentiellen Wachstums:
Verdopplungszahl in Jahren 70 (Konstante) / Wachstumsrate
Verdopplungsmenge
Beispiele: Google, Apple, Schlecker
! Wachstum qualitativ „begleiten“
! Wachstum wird von den Menschen / Mitarbeitern getragen
! Veränderungen „beherrschen“ - Chancen und Risiken
! Dynamik „managen“ – Geschäftsmodell und Prozesse
Internationaler Controller Verein eV | www.controllerverein.com | AK Berlin-Brandenburg | 50. AKT 20.04.12 | Seite 15
16. Was heißt nachhaltiges Wachstum?
Balance der ökonomischen, ökologischen und sozialen Entwicklung in
der Volkswirtschaft und den Unternehmen
Herausforderung, Nachhaltigkeit in die Standards of Performance der
Unternehmen zu integrieren
Ressourceneffizienz und regenerative Ressourcen
Ressourcenproduktivität muss sich schneller verbessern als die
Arbeitsproduktivität („globale Rahmenbedingungen“)
Verbesserungsprozesse und Innovation sind zwingend notwendig
Nachhaltigkeit bedingt qualitatives Wachstum
Innovation als Schlüssel
Kein nachhaltiges Wachstum ohne soziale Fairness
keine Diskrepanz zur tagtäglichen Lebensrealität der Menschen
kreative Entwicklungspotenziale der Mitarbeiter
Wertewandel (bewusstes Handeln, Entschleunigung, Einfachheit)
Internationaler Controller Verein eV | www.controllerverein.com | AK Berlin-Brandenburg | 50. AKT 20.04.12 | Seite 16
17. Nachhaltiges Wachstums aus betriebs-
wirtschaftlicher (Unternehmens-)Sicht
Wirtschaftliche Rahmenbedingungen (Gesetze, Verordnungen …)
Unternehmerische Verantwortung: Chancen, Risiken, Strategien
Unternehmerisches Bekenntnis zur Nachhaltigkeit
(Geschäftsmodell)
Fragen: - Wozu sind wir da?
- Welche Perspektiven haben wir?
- Wie ist unser zukünftiger Weg?
- Wie ist unsere finanzielle Basis?
Neue Wege gehen: Ideen, Wünsche, Visionen führen zu Geschäften
und zu Beständigkeit
Die Arbeit dazu wird von Menschen gemacht: Alle Mitarbeiter auf dem
W E G mitnehmen und motivieren, ihre Potentiale „heben“…
Internationaler Controller Verein eV | www.controllerverein.com | AK Berlin-Brandenburg | 50. AKT 20.04.12 | Seite 17
18. Besinnung auf betriebswirtschaftliche
Basics und Regeln
Balance in der Gewinnverwendung zwischen Investitionen und
Konsolidierung
Investment zu AfA p.a. („Sich nicht übernehmen !“)
Liquididät sichern: - stringentes Forderungsmanagement
- Bestandsmanagement
- Cash-Forecasting
- „Ausgaben“-Kontrolle / Genehmigung
- Kredite sind dann sinnvoll, wenn sie Innovationen
finanzieren!
Ausrichtung an „Goldenen Bilanzregeln“:
- Langfristiges Vermögen langfristig finanzieren !
- Fristenkongruenz zwischen Mittelherkunft und Mittelverwendung einhalten !
Balance Kosten / Kostensenkung und Sicherung der Zukunftsfähigkeit
(Technische Basis und Mitarbeiter / Struktur und Qualifikation, …)
Zusammenarbeit mit Partnern / Stakeholdern
Internationaler Controller Verein eV | www.controllerverein.com | AK Berlin-Brandenburg | 50. AKT 20.04.12 | Seite 18
19. Walter Schmidt:
Mit messbaren Zielen zur nachhaltigem Wachstum
führen
Internationaler Controller Verein eV | www.controllerverein.com | AK Berlin-Brandenburg | 48. AKT 08.04.11 | Seite 19
20. Was ist der Sinn von Wachstum ?
"Die neue Definition von Wachstum heißt
nicht länger nur mehr Konsum, sondern
mehr Lebensqualität und Glück."
___________________
Michael Kuhndt (*1941), Konsumforscher
Internationaler Controller Verein eV | www.controllerverein.com | AK Berlin-Brandenburg | 50. AKT 20.04.12 | Seite 20
21. Controller‘s Aufgabe:
Den Zielen Sinn verleihen
Wie verbinden wir Nachhaltigkeits- Bilder
Ziele mit unserem Geschäftsmodell ? (Vision)
Welche dieser Ziele sind dabei
für uns Maß-geblich ? bewahren
Wie viel Geldüberschuss müssen & verändern
wir erwirtschaften, um unsere Sinn für Sinn für
Ziele realisieren zu können ? Ziele
Andere uns
Woran merken wir, dass wir und
unsere relevanten Stakeholder Messbarkeit
Erfolg haben ?
Wie sorgen wir dafür, dass unsere Stimmige
Kennzahlen für die beteiligten Akteure Kennzahlen
stimmig sind (DIN SPEC 1086) ?
o verständlich
o handhabbar
o bedeutsam
Internationaler Controller Verein eV | www.controllerverein.com | AK Berlin-Brandenburg | 50. AKT 20.04.12 | Seite 21
22. Tragende Geschäfts-Idee
Welche Geschäfts-Idee kann unser nachhaltiges Wachstum tragen?
Controller‘s Fragen:
oGehört innovatives Wachstum zu
unseren Werten ?
oWie schnell wollen wir vorgehen ?
oReicht es, aus eigener Kraft innovativ
zu sein ?
oIst es mit unseren Werten vereinbar,
o Werte: Worauf sind wir stolz? Innovation durch „fremde“ Dritte zu
o Mission: Für wen sind wir da? finanzieren, um schnell zu sein ?
o Vision: Was streben wir an? oWollen wir dabei auch strategische
Abhängigkeit hinnehmen durch
Beispiel: Aufnahme von Krediten für die Tilgung
„Vorsprung durch Technik“ von Krediten ?
Internationaler Controller Verein eV | www.controllerverein.com | AK Berlin-Brandenburg | 50. AKT 20.04.12 | Seite 22
o…
23. Wie soll das nachhaltige Geschäftsmodell
aussehen ?
Wie "ticken" Kunden mit jenen
Bedürfnissen, die wir
Welche Produkte / Tätigkeiten /
befriedigen wollen? Kunden-Typ Technologien beherrschen wir
Passen diese Kunden
zu uns? besonders gut? Haben wir dazu die
passenden Lieferanten und
Kooperationspartner?
Kundenbedürfnis Kernkompetenz
Welche Bedürfnisse wollen wir
mit unserem Leistungsangebot Welche(s) Kundenbedürfnis(se)
befriedigen? Haben wir können wir mit unserer
Kernkompetenz besser bedienen
dazu die passenden Einzigartigkeit als alle Wettbewerber?
Kunden?
Passen wir zu diesem
Kundentyp?
Welches Umsatz- und Margen-Potenzial kann mit diesem
Geschäftsmodell erschlossen werden?
Internationaler Controller Verein eV | www.controllerverein.com | AK Berlin-Brandenburg | 50. AKT 20.04.12 | Seite 23
24. Welche Ziele sind dabei für uns
Maß-geblich ?
Mit Projekten verändern
Internationaler Controller Verein eV | www.controllerverein.com | AK Berlin-Brandenburg | 50. AKT 20.04.12 | Seite 24
25. Wie viel Geldüberschuss ist erforderlich,
um unsere Ziele realisieren zu können ?
Basis der 3..5-Jahres-Planung:
Geldströme auf die Ziele ausrichten
Vom erforderlichen Ertrag her rechnen
Umsatz
Investoren
offene Posten u.ä.
Gesellschaft (z.B. Fördermittel)
Auszahlungen
Erträge = Geld für die Kosten = Geld für Erzeugung,
Zukunft der Organisation Erwerb und Vermarktung von
Produkten & Leistungen
Ersatz-Invest / Vorräte Lohn & Gehalt
Neu-Invest Lieferung & Leistung
Fortbildung Tilgung & Zinsen
neue Produkte Steuern & Abgaben
Rücklage/ Entnahme Kapital-Kosten
Internationaler Controller Verein eV | www.controllerverein.com | AK Berlin-Brandenburg | 50. AKT 20.04.12 | Seite 25
26. Woran merken wir, dass wir und unsere
relevanten Stakeholder Erfolg haben ?
Mit messbaren Zielen führen
Internationaler Controller Verein eV | www.controllerverein.com | AK Berlin-Brandenburg | 50. AKT 20.04.12 | Seite 26
27. Wie sichern wir die Stimmigkeit
unserer Kennzahlen ?
verständlich:
Stimmigkeit Stellen Sie sicher, dass die
Zielgruppe verstanden hat, was Sie
meinen.
handhabbar:
Sorgen Sie dafür, dass die Zielgruppe
in der Lage ist, die von Ihnen
gestellten Anforderungen zu erfüllen.
Controller‘s Frage : bedeutsam:
Haben wir ein stimmiges Stellen Sie sicher, dass das für die
Kommunikations- Zielgruppe wichtig ist und Nutzen
Controlling ? stiftet.
Internationaler Controller Verein eV | www.controllerverein.com | AK Berlin-Brandenburg | 50. AKT 20.04.12 | Seite 27
28. Melanie Roy:
Was können Controller tun? Die Verantwortung des
Controllers
Internationaler Controller Verein eV | www.controllerverein.com | AK Berlin-Brandenburg | 48. AKT 08.04.11 | Seite 28
29. Zitat aus dem Nachhaltigkeitsbericht der
Deutschen Bahn
„Die Zukunftsfähigkeit eines Unternehmens wird bestimmt durch die
nachhaltige Ausrichtung seines Geschäfts. Drei Kernfaktoren sind
hierfür entscheiden:
langfristiger ökonomischer Erfolg,
Verantwortung gegenüber Mitarbeitern und Gesellschaft und
die Beachtung ökologischer Notwendigkeiten.“
Quelle: DB Nachhaltigkeitsbericht 2012, S.3
Internationaler Controller Verein eV | www.controllerverein.com | AK Berlin-Brandenburg | 50. AKT 20.04.12 | Seite 29
30. Die 10 Kernelemente des ICV
1. Dauerhafte Wertsteigerung
2. Über die Kosten hinaus
3. Nicht mit Symptom begnügen
4. Innovation und Wettbewerbsvorteile
5. Das Tun im Vordergrund
6. Verantwortung übernehmen
7. Business Partner statt Zahlenknecht
8. Die Menschen hinter den Zahlen sehen
9. Werte des Unternehmens vertreten
10. Integer sein
Internationaler Controller Verein eV | www.controllerverein.com | AK Berlin-Brandenburg | 50. AKT 20.04.12 | Seite 30
31. Die Verantwortung des Controller
Nachhaltigkeit sichtbar machen
Innovative Arbeit am Geschäftsmodell
Reporting anpassen
bestehendes Kennzahlensystem verändern
… Beispiele für Kennzahlen, die die Nachhaltigkeit messen
Internationaler Controller Verein eV | www.controllerverein.com | AK Berlin-Brandenburg | 50. AKT 20.04.12 | Seite 31
32. Ökologische Kennzahlen
Ressourceneinsatz
Emissionen
Abfälle
Umweltereignisse und Transportunfälle
…
Internationaler Controller Verein eV | www.controllerverein.com | AK Berlin-Brandenburg | 50. AKT 20.04.12 | Seite 32
33. Soziale Kennzahlen
Aus- und Weiterbildung der MA
Gleichstellung von Mann und Frau
Arbeitsplatzsicherheit
Globale soziale Verantwortung
…
Internationaler Controller Verein eV | www.controllerverein.com | AK Berlin-Brandenburg | 50. AKT 20.04.12 | Seite 33
34. Kennzahlen die Wachstum messen
Marktanteil
Produktpalette
Umsatz
Struktur der Gewinn-Verwendung
Wachstum der Stammbelegschaft
Internationaler Controller Verein eV | www.controllerverein.com | AK Berlin-Brandenburg | 50. AKT 20.04.12 | Seite 34
35. Neue Kennzahlen, die Integration von
Wachstum und Nachhaltigkeit messen
da setzten wir auf EURE Kreativität
Internationaler Controller Verein eV | www.controllerverein.com | AK Berlin-Brandenburg | 50. AKT 20.04.12 | Seite 35
37. Arbeitsgruppen
Fragen
• Welche Ziele können Controller formulieren, um nachhaltiges Wachstum zu fördern und wie
können wir dieses Ziele messen?
• Wie können wir innovative Geschäftsmodelle gestalten und in Business-Pläne umsetzen? (an
einem konkreten Beispiel demonstrieren)
• Wie können wir besser auf volatile Umfeldbedingungen reagieren? Welche Parameter sollten
wir dabei im Fokus haben?
• Kann ein Schrumpfen auch nachhaltig sein?
• Ist Wohlfahrt mehr als Nachhaltigkeit? Was ist bei unterschiedlichen Werte- und
Kultursysremen zu berücksichtigen?
Internationaler Controller Verein eV | www.controllerverein.com | AK Berlin-Brandenburg | 50. AKT 20.04.12 | Seite 37
38. Arbeitsgruppe 1
Welche Ziele können Controller formulieren, um nachhaltiges
Wachstum zu fördern und wie können wir diese Ziele messen
Jörn Ney,
Melanie Roy,
Ulrich Wilke,
Klaus Kieslinger
Internationaler Controller Verein eV | www.controllerverein.com | AK Berlin-Brandenburg | 50. AKT 20.04.12 | Seite 38
39. Prämissen
Controller: es geht um Unternehmen (nicht um Volkswirtschaften)
Wie sieht Vision, Mission und Strategie des Unternehmens aus?
Unternehmensstrategie hat als klares Ziel das nachhaltige Wachstum (?)
Internationaler Controller Verein eV | www.controllerverein.com | AK Berlin-Brandenburg | 50. AKT 20.04.12 | Seite 39
40. Maßnahmen / Erste Schritte
Unternehmensziele Überdenken, strategische Diskussion mit dem Management
beginnen
Mit kleinen Maßnahmen im eigenen Wirkfeld beginnen
Kollegen dafür begeistern: Resultate den Managern vorstellen
Internationaler Controller Verein eV | www.controllerverein.com | AK Berlin-Brandenburg | 50. AKT 20.04.12 | Seite 40
41. Ziele
Alle 3 Dimensionen der Nachhaltigkeit (Ökonomie, Ökologie und Soziales) sollen
berücksichtigt werden.
Bestehende Ziele hinsichtlich Ihrer Auswirkungen auf alle 3 Dimensionen der
Nachhaltigkeit prüfen! Habe ich bisher nur ökonomische Aspekte berücksichtigt?
Kurzfristige / langfristige Betrachtung
Immer auf Branchen- und Unternehmensspezifika achten
Internationaler Controller Verein eV | www.controllerverein.com | AK Berlin-Brandenburg | 50. AKT 20.04.12 | Seite 41
42. Ziele / Kennzahlen
Innovationsziele:
Umgesetzte Innovationsprojekte
Kosten/Nutzen (Unternehmen, Gesellschaft, Umwelt)
Umsatzanteil der Innovationen am Gesamtumsatz
Mitarbeiterbindung
Markt / Kunde:
Marktanteile
Umsatzwachstum
welche Kunden, welche Länder?
Ressourcencheck:
Personal
Geld
Liquiditätssicherung
Gewinnverwendung vs. Ausschüttungsquote
Internationaler Controller Verein eV | www.controllerverein.com | AK Berlin-Brandenburg | 50. AKT 20.04.12 | Seite 42
43. Ziele / Kennzahlen
Investitionen (rechtzeitig und in ausreichender Qualität und Quantität)
Umweltauswirkungen:
z.B. CO2 Immission reduzieren um x %
verwendete Verpackungsmaterialien und Menge
Ausschussvermeidung
Nicht nur Recycling, sondern auch Verwertungszyklus bis zum endgültigen
Verbrauch
Soziales:
Frauenquote / Männerquote
Fluktuationsquote
Anteil ältere Mitarbeiter in Verbindung mit deren Zufriedenheit
zur Verfügung gestellte Ressourcen für NPOs
Internationaler Controller Verein eV | www.controllerverein.com | AK Berlin-Brandenburg | 50. AKT 20.04.12 | Seite 43
44. Arbeitsgruppe 2
Wie können wir innovative Geschäftsmodelle gestalten und
in Business-Pläne umsetzen? (an einem konkreten Beispiel
demonstrieren)
Andreas Krimpmann
Annette Detzkies
Renate Mehner
Annette Siering
Axel Meyl
Walter Schmidt
Internationaler Controller Verein eV | www.controllerverein.com | AK Berlin-Brandenburg | 50. AKT 20.04.12 | Seite 44
45. Welche Fragen wollen wir beantworten ?
1. Was ist für uns Nachhaltigkeit ?
2. Wie übersetzen wir das in ein innovatives Geschäftsmodell
(Wie soll damit Geld verdient werden) ?
3. Wie erstellen wir ein passenden Business-Plan (Wo kommt
das Geld her) ?
Internationaler Controller Verein eV | www.controllerverein.com | AK Berlin-Brandenburg | 50. AKT 20.04.12 | Seite 45
46. Was ist für uns Nachhaltigkeit ?
Langfristig, wiederkehrend, stabil (dabei bleiben)
Ressourcen-Bewahrung, effektivere (zielbezogene) Nutzung
von Ressourcen, Erschließung von Ressourcen, Erweiterung
von Ressourcen durch Transformation (Heben auf ein anderes
qualitatives Niveau)
Verknüpfung von ökologisch, sozial und ökonomisch (jeder
Aspekt bedingt den anderen)
Reputation, Image, Werte, Traditionen
Wettbewerbsvorteile gestalten (mit meinen Kunden, Partnern
etc.)
Internationaler Controller Verein eV | www.controllerverein.com | AK Berlin-Brandenburg | 50. AKT 20.04.12 | Seite 46
47. Wie übersetzen wir das in ein innovatives
Geschäftsmodell (Wie soll damit Geld
verdient werden) ?
Beispiel: Betreiben von Straßenbahnen mit einer Energie-Bilanz von Null
Technische Grund-Lösung schaffen
o Effizienter Energieverbrauch (Reibungsverluste minimieren)
o Möglichkeiten für regenerative Energie-Erzeugung nutzen
o Energie-Bilanz ausgleichen
Setzen von Prämissen
o Fahrpreise, Finanzierungs-Mix, Partner, etc.
Strategischer Maßnahmenplan
o Marktstudien, basic design, Kostenstudien, etc.
Grobe Wirtschaftlichkeits-Rechnung
o Was kosten die Investitionen
o Wie gestalten sich zukünftig die laufenden Kosten-/Nutzen-Relationen
o Wer soll die Investitionen finanzieren (entsprechend den Prämissen Mix aus Innen,
Gesellschafter, Banken)
Kommunikationsstrategie (Stakeholder überzeugen)
Auf dieser Basis Einzigartigkeit, Kernkompetenz, Kundenbedürfnis und
Kunden-Typ beschreiben; aus Mengen-, Preis- und Kostenbetrachtung
Umsatz- und Margen-Potenzial abschätzen
Internationaler Controller Verein eV | www.controllerverein.com | AK Berlin-Brandenburg | 50. AKT 20.04.12 | Seite 47
48. Wie erstellen wir ein passenden Business-
Plan (Wo kommt das Geld her) ?
Beispiel: Betreiben von Straßenbahnen mit einer Energie-Bilanz von Null
Prämissen für Refinanzierung
o 20 Jahre Rückflussdauer
o Anlaufkurve 4 Jahre
o Markt-Potenziale darstellen und „belegen“ (z.B. Akzeptanz durch die Fahrgäste,
mehr Kunden gewinnen)
Kommunikations-Strategie
Break-Even-Rechnung
o Ertrag inhaltlich definieren (Null-Energie-Bezug, Geschäftsausweitung)
o Veränderung der Kostenstruktur darstellen
Ertrags-Kurve und Refinanzierungs-Kurve abgleichen
Abgleich von Umsatz-Bedarf und Markt-Potenziale
Szenarien erarbeiten (Grenz-Sensivitäten, Risiko-Abschätzungen, eventuelle
Absicherungen, …)
Die Daten müssen dann iterativ „geknetet“ werden …
Internationaler Controller Verein eV | www.controllerverein.com | AK Berlin-Brandenburg | 50. AKT 20.04.12 | Seite 48
49. Arbeitsgruppe 3
Wie können wir Nachhaltigkeit sichern trotz volatiler
Umfeldbedingungen?
Welche Parameter sollten wir dabei im Focus halten?
Barbara Hilger
Bärbel Kuhn
Frank Ahlrichs
Michael Böhrenz
Fabian Walther
Internationaler Controller Verein eV | www.controllerverein.com | AK Berlin-Brandenburg | 50. AKT 20.04.12 | Seite 49
50. Nachhaltigkeit ist die angemessene
Berücksichtigung aller Stakeholder-Interessen
Internationaler Controller Verein eV | www.controllerverein.com | AK Berlin-Brandenburg | 50. AKT 20.04.12 | Seite 50
51. Alle Märkte müssen ein ausgewogenes Verhältnis haben
Internationaler Controller Verein eV | www.controllerverein.com | AK Berlin-Brandenburg | 50. AKT 20.04.12 | Seite 51
52. je besser die Balance des Dreiklangs ist,
um so größer ist die Nachhaltigkeit
Internationaler Controller Verein eV | www.controllerverein.com | AK Berlin-Brandenburg | 50. AKT 20.04.12 | Seite 52
53. Arbeitsgruppe 4 Ist die Sicherung von
Nachhaltigkeit nur über
Wachstum zu erreichen?
Dieter Meyer
Olivier Chesnel
Silke Lehmann
Enrico Smolka
Marlene Rauschenbach
Internationaler Controller Verein eV | www.controllerverein.com | AK Berlin-Brandenburg | 50. AKT 20.04.12 | Seite 53
54. Dreiklang der Nachhaltigkeit
- Fokus unserer Betrachtung -
Nachhaltigkeit
mit dem Fokus
•Gewinn-
erhaltung bzw.
•Gewinn-
erhöhung
Internationaler Controller Verein eV | www.controllerverein.com | AK Berlin-Brandenburg | 50. AKT 20.04.12 | Seite 54
55. Möglichkeiten zur Nachhaltigkeit
neben dem Wachstum (1)
Strukturveränderung
o Ausrichtung auf sich verändernde Märkte (unternehmensextern)
o Prozessanpassungen, Abteilungsrestrukturierung, „Frühjahrsputz“ (intern)
o Beispiele
− Strukturanpassung der ehemaligen Braunkohletagebaugebiete in Form der
Rekultivierung zu Naherholungsgebieten
− Odersun ->Neufokussierung vom Standardmarkt auf den Markt der
gebäudeintegrierten Photovoltaik (Nischenmarkt mit höheren Margen)
Schrumpfung/Reduktion
o Fokus auf Kerngeschäft
o Fokus auf Absatzmärkte
o Beispiele:
− Hasse & Wrede -> Produktionstiefe reduziert, Fremdbezug
− First Solar -> Schließung aller Werke in Deutschland
Internationaler Controller Verein eV | www.controllerverein.com | AK Berlin-Brandenburg | 50. AKT 20.04.12 | Seite 55
56. Möglichkeiten zur Nachhaltigkeit
neben dem Wachstum (2)
Erhöhung der Produktivität
o Verbesserung innerhalb bestehender Strukturen/Prozessoptimierung
o Beispiele
− Verringerung der Ausschussquote z.B. mittels Kaizen
− One-piece-flow Produktion
Internationaler Controller Verein eV | www.controllerverein.com | AK Berlin-Brandenburg | 50. AKT 20.04.12 | Seite 56
57. Aufgriff des Beispiels „Mensch“
Kurzfristige Periode:
oDer Mensch wird geboren und wächst
Langfristige Periode:
oDer Mensch wird geboren und wächst
oDas Wachstum stagniert
oDer Mensch „schrumpft“ und stirbt
Wie erhält sich der Mensch nachhaltig:
oEr bekommt Kinder
Internationaler Controller Verein eV | www.controllerverein.com | AK Berlin-Brandenburg | 50. AKT 20.04.12 | Seite 57
58. Arbeitsgruppe 5:
Ist nicht Wohlstand mehr als Nachhaltigkeit? Was ist bei
unterschiedlichen Werte- und Kultursystemen zu
berücksichtigen?
Heike Neumann
Katrin Kirsch-Brunkow
Matthias von Daacke
Harald Pick
Herwig Friedag
Internationaler Controller Verein eV | www.controllerverein.com | AK Berlin-Brandenburg | 48. AKT 08.04.11 | Seite 58
59. Ist Wohlstand mehr als Nachhaltigkeit?
Ausgehend vom Menschen und seinen Erwartungen:
- die Erwartung ist individuell
- wenn ich mit Menschen arbeite, muss ich diese
unterschiedlichen Erwartungen berücksichtigen.
Wohlstand wird neben seinem materiellen Anteil durch diese
individuellen (immateriellen) Werte definiert. Diese Werte
können sich beziehen auf: Herkunft, Alter, Kulturkreis, Region,
eigene Geschichte, persönliches Umfeld
Wohlstand ist der Inhalt und die Nachhaltigkeit ist die Dauer:
Ich habe nachhaltig gewirkt, wenn ich in meinem Umfeld
dauerhaft akzeptiert bin, geachtet bin, respektiert werde und
selbst zufrieden bin
Nachhaltigkeit heißt: Wohlstand langfristig sicher zu stellen
Internationaler Controller Verein eV | www.controllerverein.com | AK Berlin-Brandenburg | 50. AKT 20.04.12 | Seite 59
60. Die 4-Fragen-Probe
... Über Dinge, die wir denken,
sagen oder tun
o Ist es wahr, bin ich aufrichtig?
o Ist es fair für alle Beteiligten?
o Wird es Freundschaft und guten
Willen fördern?
o Wird es dem Wohl aller
Beteiligten dienen?
Rotary International
Internationaler Controller Verein eV | www.controllerverein.com | AK Berlin-Brandenburg | 50. AKT 20.04.12 | Seite 60