1. Wirtschaftslagebericht der IHK Heilbronn-Franken für das 1. Quartal 2012
Regionale Unternehmen sind optimistisch
Trotz der Euro-Schuldenkrise und dem stark gestiege- junktur am Binnenmarkt. Zudem haben sich die Exporte
nen Ölpreis befindet sich die Konjunktur im IHK-Bezirk überraschend robust entwickelt. Sorgen bereiten den Un-
Heilbronn-Franken weiter auf hohem Niveau. Die Unter- ternehmen allerdings die hohen Preise für Rohstoffe und
nehmen beurteilen ihre aktuelle Lage im 1. Quartal 2012 Energie sowie der Fachkräftemangel. Das größte Risiko für
nur geringfügig ungünstiger als im Vorquartal. In der die Konjunktur stellt nach wie vor die noch immer ungelöste
Industrie ist die Lageeinschätzung stabil geblieben. Staatsschuldenkrise im Euroraum dar.
Deutlich verbessert hat sich die Stimmung in den bin-
nenorientierten Branchen Bau und Einzelhandel. Ledig- Die Beschäftigungspläne der regionalen Unternehmen
lich die Dienstleister berichten von einer nachlassen- fallen per saldo zurückhaltender als im Vorquartal aus.
den konjunkturellen Dynamik. Mit moderaterem Tempo 23 Prozent (Vorquartal 27 Prozent) der Betriebe planen
fortsetzen dürfte sich in den kommenden Monaten das eine Erhöhung der Beschäftigtenzahl. 11 Prozent
Beschäftigungswachstum in der heimischen Wirt- (Vorquartal 7 Prozent) der Unternehmen sehen in den
schaft. Dies zeigen die Ergebnisse der aktuellen Kon- nächsten zwölf Monaten einen Personalabbau vor.
junkturumfrage der IHK Heilbronn-Franken, an der rund
350 Unternehmen mit 64.600 Beschäftigten aus dem Die Geschäftserwartungen für die kommenden zwölf
gesamten IHK-Bezirk teilgenommen haben. Monate haben sich gegenüber dem Vorquartal wieder ver-
bessert. Dies lässt hoffen, dass die Konjunktur schon in
den nächsten Monaten wieder an Schwung gewinnen
I. Gesamtkonjunktur könnte. 29 Prozent (Vorquartal 20 Prozent) der Unterneh-
men gehen von einer eher günstigen Geschäftsentwicklung
Die heimischen Unternehmen schätzen den aktuellen aus, 13 Prozent (Vorquartal 14 Prozent) der Betriebe bli-
Geschäftsverlauf per saldo etwas weniger günstig als im cken skeptisch in die Zukunft.
Vorquartal ein. 47 Prozent (Vorquartal 50 Prozent) der an
der Umfrage teilnehmenden Unternehmen bezeichnen die
aktuelle Lage als gut, während 6 Prozent (Vorquartal II. Industrie
5 Prozent) der Betriebe mit der Geschäftslage unzufrieden
sind. Die Industrie, die maßgeblich die regionale Wirtschaftsent-
wicklung bestimmt, beurteilt ihre aktuelle Geschäftslage
Die Staatsschuldenkrise in der Euro-Zone hat die Unter- genauso positiv wie im Vorquartal. Wie im 4. Quartal 2011
nehmen bisher offenbar nicht nachhaltig verunsichern kön- melden 54 Prozent der Unternehmen eine gute Geschäfts-
nen. Es mehren sich die Anzeichen, dass die regionale lage, 7 Prozent der Industriebetriebe sprechen von einem
Wirtschaft nach der schwächeren Entwicklung in den letz- schlechten Geschäftsverlauf.
ten Monaten wieder an Fahrt gewinnt. Auf eine anziehende
Konjunktur deutet auch der Anstieg der Auftragseingänge Im Vergleich zum Vorquartal ist die Zahl der Auftragsein-
hin. Die Betriebe profitieren vor allem von der stabilen Kon- gänge aus dem Ausland gestiegen. Es überwiegen nun
wieder die positiven Stimmen. Der
Gesamtkonjunktur 1/2007-1/2012 seit einem Jahr anhaltende Abwärts-
trend dürfte damit gestoppt sein.
60
Aktuelle Geschäftslage 1/2012 34 Prozent (Vorquartal 22 Prozent)
50
schlecht 6,2% gut 47,2% der Betriebe konnten einen Anstieg
40 41,0
bei den Auslandsorders verbuchen.
30 19 Prozent (Vorquartal 27 Prozent)
20
16,5 der Unternehmen melden einen
10 befriedigend 46,6% Rückgang. Auch bei den inländischen
0 Auftragseingängen hat es eine Ver-
-10 besserung gegeben. 29 Prozent
-20
Erwartete Geschäftslage 1/2012 (Vorquartal 24 Prozent) der Unterneh-
-30 schlechter 12,7% besser 29,2% men weisen steigende Inlandsorders
aus, während 21 Prozent (Vorquartal
-40
Aktuelle Geschäftslage 25 Prozent) Einbußen verkraften
-50
Erwartete Geschäftslage mussten. Die durchschnittliche Kapa-
-60
zitätsauslastung der Industriebetriebe
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gleichbleibend 58,1%
lag im 1. Quartal 2012 bei 84 Prozent
Die Linien geben jeweils den Saldo der Prozentanteile positiver und negativer (Vorquartal 85 Prozent). Die weitere
Urteile der Unternehmen aller Branchen zur aktuellen Geschäftslage sowie zur
erwarteten Geschäftslage an. Umsatzentwicklung in den nächsten
zwölf Monaten wird günstiger als im
2. einen Rückgang verbuchten. Im
Industrie 1/2007-1/2012
Bereich des Straßen- und Tiefbaus
60
Aktuelle Geschäftslage 1/2012 ist eine besonders starke Verbesse-
50
47,0 schlecht 6,9% gut 53,9%
rung gegenüber den letzten Monaten
40 festzustellen. Ein Drittel der Unter-
30 nehmen verzeichnete eine steigende
20 Ordertätigkeit, kein Betrieb musste
10
13,9 rückläufige Auftragseingänge hinneh-
0
befriedigend 39,2% men. Auch im Wohnungsbau hat sich
die Auftragslage unterstützt von den
-10
niedrigen Zinsen und der aus Sorge
-20 Erwartete Geschäftslage 1/2012
um die Geldwertstabilität erhöhten
-30 schlechter 14,8% besser 28,7%
Immobiliennachfrage günstig entwi-
-40 ckelt. Hier meldet jeder dritte Betrieb
Aktuelle Geschäftslage
-50
Erwartete Geschäftslage
einen Auftragszuwachs, 13 Prozent
-60 klagen über einen Rückgang. Ledig-
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gleichbleibend 56,5%
lich im öffentlichen Hochbau berich-
Die Linien geben jeweils den Saldo der Prozentanteile positiver und negativer
ten 11 Prozent der Betriebe von
Urteile der Unternehmen der Industrie zur aktuellen Geschäftslage und zur steigenden Auftragseingängen, wäh-
erwarteten Geschäftslage an.
rend ein Drittel über eine sinkende
Ordertätigkeit klagt. Die Auslastung
Vorquartal beurteilt. 43 Prozent der Betriebe kalkulieren mit von Maschinen und Geräten lag im Baugewerbe im
einem Umsatzwachstum, 15 Prozent gehen von einem 1. Quartal 2012 insgesamt bei 78 Prozent.
Umsatzrückgang aus.
Für die kommenden zwölf Monate ist der Optimismus in der
Die Geschäftserwartungen für die nächsten zwölf Monate regionalen Bauwirtschaft gegenüber dem Vorquartal wieder
haben sich erstmals seit einem Jahr wieder verbessert. gestiegen. Ein Viertel der Unternehmen (Vorquartal
29 Prozent (Vorquartal 20 Prozent)
der Unternehmen erwarten eine Baugewerbe 1/2007-1/2012
günstigere Geschäftsentwicklung 70
Aktuelle Geschäftslage 1/2012
insgesamt. 15 Prozent (Vorquartal 60 58,3
17 Prozent) der Betriebe gehen von 50 schlecht 0,0% gut 58,3%
einem schlechteren Geschäftsverlauf 40
aus. Die Personalplanungen fallen 30
hingegen etwas zurückhaltender als 20
16,7
10
im Vorquartal aus. 21 Prozent
0 befriedigend 41,7%
(Vorquartal 24 Prozent) der Unter-
-10
nehmen sehen eine Erhöhung ihres Erwartete Geschäftslage 1/2012
-20
Personalbestandes vor. Wie im Vor- -30
schlechter 8,3% besser 25,0%
quartal ziehen 8 Prozent eine Redu- -40
zierung der Beschäftigtenzahl in -50
Betracht. Für die nächsten zwölf -60
Aktuelle Geschäftslage
Erwartete Geschäftslage
Monate planen 80 Prozent der Betrie- -70
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be mit gleichbleibenden oder steigen- gleichbleibend 66,7%
den Inlandsinvestitionen.
Die Linien geben jeweils den Saldo der Prozentanteile positiver und negativer
Urteile der Unternehmen des Baugewerbes zur aktuellen Geschäftslage und
zur erwarteten Geschäftslage an.
III. Baugewerbe
23 Prozent) rechnet mit einer günstigeren zukünftigen Ge-
In der regionalen Bauwirtschaft hat sich die Lagebeurtei- schäftsentwicklung. Nur noch 8 Prozent (Vorquartal
lung im 1. Quartal 2012 nochmals verbessert. Während 29 Prozent) der Betriebe erwarten eine Eintrübung des
58 Prozent (Vorquartal 48 Prozent) der Unternehmen die Geschäftsverlaufs. Die Beschäftigungsaussichten haben
aktuelle Geschäftslage für gut halten, bezeichnet kein Be- sich gegenüber dem Vorquartal per saldo etwas ver-
trieb (Vorquartal 3 Prozent) den Geschäftsverlauf als schlechtert. 22 Prozent der Betriebe planen Neueinstellun-
schlecht. Die Unternehmen berichten überwiegend von gen, 9 Prozent sehen eine Reduzierung des Beschäftigten-
einer guten Ertragslage sowie einer gestiegenen Baupro- zahl vor.
duktion. Im Vergleich zum Vorquartal haben sich die Auf-
tragseingänge insgesamt wieder deutlich besser entwickelt.
Im gewerblichen Hochbau verzeichneten 58 Prozent der IV. Handel
Baubetriebe Auftragszuwächse, während nur 8 Prozent
Im Großhandel hat sich das Stimmungsbild auf hohem
Anteile der Branchen im IHK-Bezirk in Bezug auf Niveau leicht verschlechtert. Während 51 Prozent
sozialversicherungspflichtig Beschäftigte (zum 30.06.2011) (Vorquartal 58 Prozent) der Großhändler von einem guten
40 % Dienstleistungen (incl. Gastgewerbe und Verkehr) Geschäftsverlauf sprechen, bezeichnen wie im Vorquartal
39 % Industrie (incl. Bergbau, Energie- und Wasserversorgung) 2 Prozent die aktuelle Lage als schlecht. Im Vergleich zum
15 % Handel Vorquartal fällt die Beurteilung des Kaufverhaltens per
5% Baugewerbe saldo ungünstiger aus. 28 Prozent (Vorquartal 37 Prozent)
1% Sonstige der Großhändler halten das Kaufverhalten der Kunden als
kauffreudig. 16 Prozent (Vorquartal 12 Prozent) stufen es
Quelle: Statistisches Landesamt Baden-Württemberg als zurückhaltend ein. In Bezug auf die weitere Geschäfts-
Wirtschaftslagebericht 1. Quartal 2012 Seite 2
3. entwicklung in den nächsten zwölf 1/2007-1/2012
Einzelhandel *
Monaten ist der Optimismus erneut
40
gestiegen. 36 Prozent der Unterneh- Aktuelle Geschäftslage 1/2012
men blicken zuversichtlich auf die 30
23,3 schlecht 13,8% gut 31,0%
weitere Entwicklung, nur 8 Prozent 20 17,2
schätzen den zukünftigen Geschäfts-
verlauf pessimistisch ein. 37 Prozent 10
der Betriebe planen eine Erhöhung 0
der Beschäftigtenzahl, lediglich befriedigend 55,2%
-10
2 Prozent sehen einen Personalab-
bau vor. -20
Erwartete Geschäftslage 1/2012
-30
schlechter 10,0% besser 33,3%
Im regionalen Einzelhandel hat sich
-40
die Lagebeurteilung nach dem Rück-
Aktuelle Geschäftslage
gang seit Sommer 2011 wieder ver- -50
Erwartete Geschäftslage
bessert. 31 Prozent (Vorquartal -60
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24 Prozent) der Einzelhändler be-
gleichbleibend 56,7%
zeichnen den Geschäftsverlauf als * ohne Handel mit Kraftfahrzeugen
Die Linien geben jeweils den Saldo der Prozentanteile positiver und negativer Urteile der
gut, während 14 Prozent (Vorquartal Unternehmen des Einzelhandels zur aktuellen Geschäftslage und zur Geschäftserwartung
13 Prozent) der Betriebe mit der aktu- an.
ellen Lage unzufrieden sind. Günstig
wirken sich im Einzelhandel die gute Entwicklung auf dem schäftigungsplanungen fallen hingegen ungünstiger als im
Arbeitsmarkt und die steigenden Löhne aus. Die Betriebe Vorquartal aus. Während 3 Prozent der Betriebe eine Per-
beurteilen das Kaufverhalten der Kunden per saldo besser sonalaufstockung planen, zieht ein Zehntel eine Reduzie-
als im Vorquartal. Ein Zehntel der Einzelhändler bezeichnet rung der Beschäftigtenzahl in Betracht.
das Kaufverhalten der Kunden als kauffreudig. 53 Prozent
stufen es als saisonüblich angemessen ein. 37 Prozent der
Unternehmen sprechen von einem zurückhaltenden Kauf- V. Dienstleistungsgewerbe
verhalten. Hinsichtlich der weiteren Umsatzentwicklung
rechnen 37 Prozent der Betriebe mit einem Wachstum. Nur Die Einschätzung der wirtschaftlichen Lage durch die regio-
jeder zehnte Betrieb erwartet Umsatzeinbußen. Dement- nalen Dienstleister fällt ungünstiger als im Vorquartal aus.
sprechend ist bei der Beurteilung des zukünftigen Ge- Ein Drittel (Vorquartal 48 Prozent) der Unternehmen hält
schäftsverlaufs in den kommenden zwölf Monaten die Zu- die aktuelle Lage für gut, während 9 Prozent (Vorquartal
2 Prozent) der Betriebe mit dem
Dienstleister * 1/2007-1/2012 Geschäftsverlauf unzufrieden sind.
Insbesondere die unternehmensori-
60
Aktuelle Geschäftslage 1/2012 entierten und die IT-Dienstleister
50
schlecht 9,4% gut 32,8%
schätzen ihre Geschäftslage nicht
40
mehr so positiv wie im Vorquartal ein.
30
23,4 34 Prozent der Dienstleister mussten
20 19,2 Umsatzeinbußen gegenüber dem
10
Vorjahresquartal hinnehmen. Die
0 befriedigend 57,8% Einschätzung der Ertragslage hat
-10 sich per saldo verschlechtert. Beim
-20 Erwartete Geschäftslage 1/2012 Auftragsvolumen verbuchten 24 Pro-
-30 zent der Unternehmen einen Zu-
schlechter 12,9% besser 32,1%
-40 wachs, während nur 3 Prozent über
-50
Aktuelle Geschäftslage
rückläufige Auftragsvolumina berich-
-60
Erwartete Geschäftslage
ten. Die Beurteilung der Geschäfts-
-70 entwicklung insgesamt in den nächs-
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gleichbleibend 55,0% ten Monaten fällt optimistischer als im
* Dienstleistungen ohne Kreditgew erbe und Hotel- und Gaststättengew erbe Vorquartal aus. 32 Prozent der
Die Linien geben jeweils den Saldo der Prozentanteile positiver und negativer Urteile
der Dienstleister zur aktuellen Geschäftslage und zur erwarteten Geschäftslage an.
Dienstleister erwarten einen günsti-
gen Verlauf. 13 Prozent blicken skep-
tisch in die Zukunft. 30 Prozent der
versicht gestiegen. Ein Drittel der Unternehmen (Vorquartal Unternehmen ziehen Neueinstellungen in Betracht,
16 Prozent) geht von einer günstigen Geschäftsentwicklung 19 Prozent der Dienstleistungsbetriebe planen einen Perso-
aus, jeder zehnte Einzelhändler (Vorquartal 11 Prozent) nalabbau.
rechnet mit einem schlechteren Geschäftsverlauf. Die Be-
HERAUSGEBER AKTUELLLES
IHK Heilbronn-Franken Informationen zur aktuellen konjunkturellen Lage können im Internet
Ferdinand-Braun-Str. 20 unter dem Stichwort „Konjunktur“ abgerufen werden unter:
74074 Heilbronn www.heilbronn.ihk.de/konjunkturbericht
Geschäftsbereich Wirtschaft und Politik
Mai 2012
KENNZAHLEN PER NEWSLETTER
KONTAKT Informationen zu aktuellen Wirtschaftszahlen, zur Konjunkturlage sowie
Dorothee Kienzle zu Daten aus der amtlichen Statistik enthält der IHK-Newsletter
Referentin Volkswirtschaft „Wirtschaft und Statistik“. Er kann kostenfrei auf der IHK-Homepage,
Tel. 07131 9677-135 Rubrik Newsletter abonniert werden:
Fax 07131 9677-119 www.heilbronn.ihk.de/newsletter
E-Mail: dorothee.kienzle@heilbronn.ihk.de
Wirtschaftslagebericht 1. Quartal 2012 Seite 3
4. Aktuelle Geschäftslage in ausgewählten Branchen
Fahrzeugbau Maschinenbau Elektrotechnik
70,0% Gut 67,4% Gut 36,6% Gut
30,0% Befriedigend 25,6% Befriedigend 48,8% Befriedigend
0,0% Schlecht 7,0% Schlecht 14,6% Schlecht
Die Einschätzung der aktuellen Geschäfts- Das Stimmungsbild im heimischen Im Bereich Elektrotechnik hat sich die
lage im regionalen Fahrzeugbau hat sich im Maschinenbau hat sich gegenüber dem Einschätzung der konjunkturellen Situation
Vergleich zum Vorquartal wieder verbes- Vorquartal nur wenig verändert. 67 Prozent verschlechtert. 37 Prozent der Unterneh-
sert. Nach wie vor ist kein Unternehmen mit der Maschinenbauer bezeichnen die men bezeichnen die aktuelle Lage als gut,
der aktuellen Lage unzufrieden. 70 Prozent aktuelle Geschäftslage als gut, während während 15 Prozent der Betriebe mit dem
(Vorquartal 64 Prozent) der Betriebe 7 Prozent der Unternehmen mit dem Geschäftsverlauf nicht zufrieden sind. Bei
bezeichnen den Geschäftsverlauf als gut. Geschäftsverlauf unzufrieden sind. Bei den den aus- und inländischen Auftragsein-
Die Zahl der Auftragseingänge ist allerdings Auftragseingängen hat sich vor allem der gängen überwiegen weiter die negativen
per saldo zurückgegangen. 43 Prozent Saldo der Auslandsbestellungen deutlich Stimmen. Jeweils 41 Prozent mussten
(Vorquartal 100 Prozent) der Betriebe erhöht. 43 Prozent der Betriebe melden Einbußen bei den In- und Auslandsorders
verweisen auf wachsende Inlandorders. steigende Auslandorders, während nur ein hinnehmen. Dennoch kalkulieren
Die Hälfte (Vorquartal 100 Prozent) Zehntel von einem Rückgang berichtet. Bei 46 Prozent der Unternehmen in den
berichtet von steigenden Auslandsbestel- günstigen Beschäftigungsperspektiven nächsten zwölf Monaten mit einer günsti-
lungen. Bei einer stabilen Beschäftigungs- erwarten 29 Prozent der Betriebe eine gute geren Entwicklung. 15 Prozent blicken
lage blicken 30 Prozent optimistisch in die zukünftige Entwicklung. 15 Prozent sehen eher pessimistisch in die Zukunft.
Zukunft, kein Betrieb ist pessimistisch. pessimistisch in die Zukunft. 22 Prozent planen einen Personalaufbau.
Metallerzeugnisse Glasindustrie/Steine- Chemische Industrie
verarbeitung
50,0% Gut 50,0% Gut 64,7% Gut
50,0% Befriedigend 50,0% Befriedigend 23,5% Befriedigend
0,0% Schlecht 0,0% Schlecht 11,8% Schlecht
Im Bereich Metallerzeugnisse wird die Die wirtschaftliche Lage im Bereich Die chemische Industrie berichtet mit
wirtschaftliche Lage im 1. Quartal 2012 Glasindustrie/Steineverarbeitung fällt leichten Abstrichen weiterhin von einer
besser als im Vorquartal beurteilt. Die ähnlich wie im Vorquartal aus. Während sehr günstigen Geschäftslage. 65 Prozent
Hälfte der Betriebe schätzt den Geschäfts- nach wie vor kein Betrieb mit dem Ge- der Unternehmen sprechen von einer
verlauf als gut ein, nach wie vor kein schäftsverlauf unzufrieden ist, spricht jedes guten Geschäftslage. 12 Prozent der
Unternehmen äußert sich unzufrieden. zweite Unternehmen von einer guten Betriebe beurteilen den aktuellen Ge-
Während sich die Zahl der Inlandsorders Lage. Die Auftragseingänge aus dem In- schäftsverlauf als schlecht. Positiv für die
erhöht hat, sind die Auslandsorders per und Ausland sind gestiegen. 63 Prozent weitere Entwicklung ist, dass sich die
saldo stabil geblieben. 34 Prozent der der Unternehmen verbuchten einen Auftragslage verbessert hat. 27 Prozent
Betriebe konnten einen Anstieg bei den Zuwachs bei den Inlandsorders, der Betriebe verweisen auf steigende
ausländischen Auftragseingängen verbu- 42 Prozent melden höhere Auslandorders. Inlandsorders, kein Unternehmen musste
chen, 19 Prozent mussten Einbußen Bei leicht positiven Beschäftigungsplänen Einbußen hinnehmen. 24 Prozent der
verkraften. 28 Prozent der Unternehmen erwarten 29 Prozent der Betriebe einen Betriebe erwarten einen günstigeren
blicken optimistisch in die Zukunft, während günstigen Geschäftsverlauf. Kein Unter- Geschäftsverlauf, kein Unternehmen blickt
19 Prozent skeptisch sind. nehmen zeigt sich skeptisch. pessimistisch in die Zukunft.
Ernährungsgewerbe Kreditgewerbe Hotel- und Gaststätten-
gewerbe
61,5% Gut 29,0% Gut 40,7% Gut
38,5% Befriedigend 71,0% Befriedigend 59,3% Befriedigend
0,0% Schlecht 0,0% Schlecht 0,0% Schlecht
Im Ernährungsgewerbe hat sich die Im regionalen Kreditgewerbe fällt das Die Einschätzung der wirtschaftlichen
Stimmung im Vergleich zum Vorquartal nur Stimmungsbild im Vergleich zum Situation im Hotel- und Gaststättengewer-
geringfügig verschlechtert. Nach wie vor 4. Quartal 2011 nicht mehr so günstig aus. bes fällt per saldo weniger positiv als im
kein Unternehmen spricht von einer Während 29 Prozent (Vorquartal Vorquartal aus. 41 Prozent der Unterneh-
schlechten Lage. 62 Prozent (Vorquartal 47 Prozent) der Unternehmen einen guten men bezeichnen die Geschäftslage als gut,
67 Prozent) der Betriebe beurteilen den Geschäftsverlauf melden, bezeichnet nach kein Betrieb ist mit dem Geschäftsverlauf
aktuellen Geschäftsverlauf als gut. Wäh- wie vor kein Betrieb die Geschäftslage als unzufrieden. Bei per saldo gesunkenen
rend sich die Inlandsorders per saldo nur schlecht. 65 Prozent der Kreditinstitute Umsätzen ist eine schwächere Ertragslage
leicht verbessert haben, ist bei den Aus- berichten von steigenden Einlagen. festzustellen. Die durchschnittliche
landsorders ein starker Anstieg zu ver- 54 Prozent verzeichneten eine gestiegene Zimmerauslastung lag bei 54 Prozent. In
zeichnen. 56 Prozent melden steigende Kreditnachfrage der Firmenkunden. Bezug auf die weitere Geschäftsentwick-
ausländische Auftragseingänge. Während Während ein Zehntel der Kreditinstitute lung kalkulieren 14 Prozent mit einem
7 Prozent der Betriebe eine günstigere eine günstige zukünftige Geschäftsent- günstigen Verlauf. Ein Zehntel blickt
weitere Entwicklung erwarten, sehen wicklung erwartet, rechnen 19 Prozent mit skeptisch in die Zukunft. 18 Prozent der
14 Prozent skeptisch in die Zukunft. einem schlechteren Verlauf. Betriebe planen einen Personalaufbau.
Wirtschaftslagebericht 1. Quartal 2012 Seite 4