Aufmerksamkeit ist eine wertvolle Ressource. Auch Medien wollen ständig die Aufmerksamkeit ihrer Nutzer. Im Kino ist sie dank großer Leinwand, bequemer Sessel oder aufwändiger Dolby-Surround-Tonanlage intensiver als bei den „Nebenbei-Medien“ Fernsehen oder Radio.
Für die Berechnung des Aufmerksamkeits-Index hat Goldmedia die Gesamtumsätze (aus Vertrieb, Werbung und Gebühren) pro Mediengattung (in Euro/Jahr) ins Verhältnis zur jeweiligen Gesamtnutzungszeit (Stunde/Jahr) gesetzt. Die Einheit des Medien-AIX ist Euro/Stunde.
1. Pressemeldung
Aufmerksamkeits-Index: Kinofilm ist
Aufmerksamkeits-Sieger
Aufmerksamkeits-Index (AIX): Goldmedia quantifiziert die wertvolle
Ressource ‚Aufmerksamkeit‘ für Medien
Blockbuster Kino: Kino ist mit höchstem AIX das aufmerksamkeitsstärkste
Medium
Kosten der Mediennutzung gering: Eine Stunde Mediennutzung ‚kostet‘ in
Deutschland durchschnittlich nur 18 Cent
Berlin, 22. Februar 2012. Aufmerksamkeit ist eine wertvolle Ressource. Auch
Medien wollen ständig die Aufmerksamkeit ihrer Nutzer. Im Kino ist sie dank
großer Leinwand, bequemer Sessel oder aufwändiger Dolby-Surround-
Tonanlage intensiver als bei den „Nebenbei-Medien“ Fernsehen oder Radio.
Diese Unterschiede lassen sich qualitativ gut beschreiben. Weil
Aufmerksamkeit aber inzwischen auch als ökonomische Dimension verstanden
wird, stellt sich die Frage nach der Quantifizierung. Die Strategieberatung
Goldmedia (www.Goldmedia.com) hat dafür den Aufmerksamkeits-Index für
Medien, kurz AIX, entwickelt: Der AIX misst das Potenzial der Medien, die
Aufmerksamkeit der Nutzer auf sich zu ziehen. Aufmerksamkeit für ver-
schiedene Mediengattungen wird damit erstmals crossmedial vergleichbar. Im
Ergebnis zeigt sich, dass der Index der Aufmerksamkeit für den Kinofilm
doppelt so hoch ist wie der für Zeitschriften und mehr als viermal so hoch wie
der für Bücher. Besonders niedrig ist der Aufmerksamkeits-Index bei den
Medien Radio und Musik.
Der Aufmerksamkeits-Index setzt Nutzungszeit und Umsatz ins
Verhältnis
Ein Blick auf die Medienumsätze und auf die Mediennutzungsdauer zeigt ein
ungleiches Verhältnis: So vereinigten die Printmedien 2010 in Deutschland
rund 50 Prozent der gesamten Branchenumsätze, hatten aber lediglich einen
Anteil von 10 Prozent an der Mediennutzungszeit. Umgekehrt ist die Situation
beim Hörfunk: 32 Prozent Anteil an der Mediennutzungszeit steht ein nur
achtprozentiger Umsatz-Anteil gegenüber.
Goldmedia GmbH | Oranienburger Str. 27 | 10117 Berlin-Mitte | Germany
Tel. +4930-246 266-0 | Fax: +4930-246 266-66 | www.Goldmedia.com
HRB: 88984 B | AG Berlin-Charlottenburg| USt.ID/VAT: DE 813765996
Geschäftsführer: Prof. Dr. Klaus Goldhammer | Dr. André Wiegand
2. Der Aufmerksamkeits-Index setzt diese beiden Faktoren – Umsätze einer
Medienbranche und die für Medien aufgebrachte Gesamt-Nutzungszeit – ins
Verhältnis und geht dabei von folgenden Annahmen aus: Der Nutzer bezahlt
zum einen direkt, etwa mit einer Kinokarte oder mit Rundfunkgebühren
(direkte Kosten), und zum anderen zahlt auch die werbungtreibende Industrie
für Verbraucheraufmerksamkeit durch ihre Werbeinvestitionen (indirekte
Kosten).
Zur Berechnung des Aufmerksamkeits-Index werden die Gesamtumsätze (aus
Vertrieb, Werbung und Gebühren) je Medium (in Euro/Jahr) durch die Ge-
samtnutzungszeit (Stunden/Jahr) geteilt. Der Medien-AIX ist demnach ein rela-
tiver Indexwert in Euro/Stunde. Sind die Kosten pro Zeiteinheit hoch, so unter-
stellt das Konzept des AIX, ist auch die Aufmerksamkeit hoch. Ist das Invest
pro Zeiteinheit gering, ist die Aufmerksamkeit entsprechend niedrig.
Aufmerksamkeit für Kino ‚kostet‘ 4,43 €/h, für Radio nur 4 Cent/h
Nach der Berechnung des AIX ergeben sich für Deutschland folgende Werte
(alle Angaben für 2010)1: Kino ist mit deutlichem Abstand das
aufmerksamkeitsstärkste Medium. Einer durchschnittlichen täglichen
Nutzungsdauer von 0,5 Minuten pro Person steht ein Branchenumsatz von
über 1 Mrd. € gegenüber. Dies bedeutet, dass eine Stunde Nutzung im
Durchschnitt 4,43 € „wert“ ist (direkte + indirekte Kosten).
Einen hohen Aufmerksamkeits-Index erzielen auch die Printmedien. Eine
Stunde Zeitschriftennutzung ist 2,20 € wert, eine Stunde Buchlesen 1,02 €
und eine Stunde Tageszeitungsnutzung 0,83 €. Dagegen wird für eine Stunde
Fernsehkonsum gerade einmal 11 Cent aufgewendet, für die Nutzung von
Musik (MP3, CD, etc.) 10 Cent und für eine Stunde Radionutzung fallen nur 4
Cent an. (siehe Grafik)
Mediennutzung in Deutschland ist günstig:
Im Schnitt nur 18 Cent/Stunde
Berechnet man den AIX für die Mediengattungen Kino, Printmedien,
Video/DVD, Fernsehen, Internet, Musik und Hörfunk, so ergibt sich im
Durchschnitt ein Wert von 18 Cent pro Stunde (ohne Mobile und Games).
Der Aufmerksamkeits-Index im Zeitverlauf zeigt, dass die Medien Internet,
Zeitschriften und Kino die Nutzungszeit heute wesentlich besser monetari-
sieren als noch im Jahr 2005. Beim Internet stieg der AIX bis 2010 um 112
Prozent, vor allem, weil die Online-Werbeumsätze deutlich kräftiger zulegen
konnten als die Nutzungszeit.
1 Quellen: siehe im Pressetext unter Quellenangaben
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3. Auch Zeitschriften verzeichnen mit einem Plus von 81 Prozent gegenüber
2005 einen deutlichen Zuwachs im AIX. Der Hintergrund hier ist aber ein
anderer: Leicht steigenden Umsätzen stehen fallende Nutzungszeiten
gegenüber. Beim Kino ist der Anstieg des AIX um 38 Prozent auf höhere
Vertriebsumsätze 2010 zurückzuführen, insbesondere durch 3D und höhere
Ticketpreise.
Der Aufmerksamkeits-Index: Nur eine Forschungsfrage?
Immer mehr Medien und Informationen fordern heute gleichzeitig die
Aufmerksamkeit der Nutzer. Deren Budget an Zeit und auch Aufmerksamkeit
wird damit immer stärker umkämpft. So hat sich der Begriff der
„Aufmerksamkeitsökonomie“ in der Forschung längst etabliert wie auch die
Auffassung, dass monetärer Reichtum gegenüber dem Faktor Aufmerksamkeit
zunehmend an Bedeutung verliert.
„Es ist spannend, einen crossmedial vergleichbaren Wert zu erhalten, mit dem
sich Aufmerksamkeit endlich quantifizieren lässt“, so Prof. Dr. Klaus
Goldhammer, Geschäftsführer der Goldmedia GmbH. „Damit lässt sich in der
Mediaplanung wie auch in der Forschung die Frage, welche Aufmerksamkeit
ein Nutzerkontakt in einem Medium bedeutet, besser bewerten und
vergleichen.“
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4. Grafik
Quelle: Aufmerksamkeits-Index: Wie Mediennutzungszeit und Umsätze
zusammenhängen, Kurzstudie Februar 2012
Für die Berechnung des Aufmerksamkeits-Index hat Goldmedia die Gesamtumsätze (aus
Vertrieb, Werbung und Gebühren) pro Mediengattung (in Euro/Jahr) ins Verhältnis zur
jeweiligen Gesamtnutzungszeit (Stunde/Jahr) gesetzt. Die Einheit des Medien-AIX ist
Euro/Stunde.
Quellen der Umsatzangaben für 2010 sind die jeweiligen Berichte der Branchenverbände: FFA,
Bundesverband Musikindustrie, BVV, KEF, ZAW, OVK, VDZ, Fachpresse Statistik, Börsenverein
des Deutschen Buchhandels. Sofern für 2010 noch keine finalen Daten aggregiert vorlagen,
wurde auf Hochrechnungen des „German entertainment and media outlook: 2011-2014“
(PWC) zurückgegriffen. Quellen für die Angaben zur Nutzungszeit: ARD/ZDF Langzeitstudie
Massenkommunikation, Personen ab 14 Jahre (2010, 2005); Nutzungsdauer Kino: Goldmedia-
Berechnungen auf Basis FFA und Goldmedia-Filmdatenbank.
Weitere Informationen und Studienbestellung for free: www.goldmedia.com
Pressekontakt
Dr. Katrin Penzel, Tel: +49-30-246 266-0, Katrin.Penzel@Goldmedia.de, www.Goldmedia.com
Goldmedia GmbH Strategy Consulting
Die Goldmedia GmbH Strategy Consulting berät seit 1998 nationale und internationale Kunden
im Medien-, Entertainment- und Telekommunikationsbereich. Das Serviceangebot umfasst
klassische Strategieberatung, Business Development und Implementierung sowie Markt- und
Wettbewerbsanalysen. Zur Goldmedia Gruppe gehören: Goldmedia GmbH Strategy Consulting,
Goldmedia Sales & Services GmbH, Goldmedia Custom Research GmbH, Goldmedia Political &
Staff Advising GmbH sowie die Goldmedia Innovation GmbH. Hauptsitz des Unternehmens ist
Berlin. Weitere Informationen unter: www.Goldmedia.com
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