Wettbewerbsumfeld Sparkassen Finanzgruppe Banking und Payment
1. Neues Wettbewerbsumfeld für
die Sparkassenfinanzgruppe
im Bereich
Payment und Banking
amb consult
Erfurt, 16. Oktober 2012
Dienstag, 16. Oktober 12
2. kurz zu mir
Andre´M. Bajorat -
Autor, Blogger, Consultant, Business Angel
Inhaltliche Schwerpunkte
Banking, Payment, Mobile
Berufliche Historie seit 1997
Sparkassen Finanzgruppe 97-09
SK Online
Star Finanz
giropay
NumberFour AG 09-11
Dienstag, 16. Oktober 12
4. Trend:
Innovationen
Die Welt fühlt sich immer schneller an
Wir sind getrieben von Innovationen
Die von uns genutzten Lösungen werden internationaler
Das mobile Engerät verändert viele Prozesse und auch
Denkmuster
ABER:
Was war die letzte echte Innovation der SFG?
Dienstag, 16. Oktober 12
5. Trend Speed:
Gute Ideen setzen sich
schneller durch
AOL brauchte 9 Jahre für eine Million User - Facebook 9 Monate -
Draw Something 9 Tage
Napster hatte 2000 4.9 Millionen Nutzer,
Skype hatte 2005 nach nur 25 Monaten 54 Millionen Nutzer
Instagram hat 12 Millionen User im ersten Jahr erreicht -
in den letzten 3 Monaten weitere 9 Millionen - in den ersten 10 Tagen nach
der FB-Übernahme weitere 10 Mio - in den ersten 3 Wochen im Google Play
Store weitere 10 Millionen
PayPal hat sieben Jahre nach dem Start in GER mehr deutsche Accounts als
die Sparkassen Online-Banker Nutzer
Square brauchte rund 18 Monate um >15% aller KK-Terminals in den USA zu
stellen und wird heute mit 3,25 Milliarden USD bewertet und wickelt bei > 2
Millionen Akzeptanzstellen 8 Milliarden Dollar pro Jahr ab
Dienstag, 16. Oktober 12
6. Trend:
Der Kunde
Wird mündiger
Er nimmt nicht mehr alles was er fortgesetzt
bekommt
Mehr und mehr sucht er sich die lösungen, die seine
Bedürfnisse befriedigen
Die „there is a App for that“ denke verändert das
Verhalten
Lösungen die diese Bedürfnisse befriedigen sind
erfolgreich
Dienstag, 16. Oktober 12
7. Trend:
Aus dem eCommerce in die
reale Welt
Die im Internet erfolgreichen Modelle,
Unternehmen und auch Unternehmer
streben mehr und mehr in die reale
Welt und in die „alten“ Wirtschafts-
bereiche
Das Erfolgreiche und Gute aus dem
Web wird mitgenommen und übertragen
in die alte Welt
Dienstag, 16. Oktober 12
8. Es sind die Branchen die
„satt“ und „erfolgreich“ sind,
die unter Druck geraten
Der „Angreifer“ / das Neue wird von den Etablierten dabei meist nicht
ernst genommen
Die alten Anbieter finden dann aber keine eigene Antwort, da sie
Bestandsgeschäft schützen und langsam reagieren
Beispiele:
Musik
Taxi
Verlage
Reisebranche
Gesundheit
und jetzt auch die Banken und Payment-Industrie
Dienstag, 16. Oktober 12
9. über Invests sind die
„alten“ Player oft
Bestandteil der
neuen Lösungen,
aber sie sind nicht
der „Innovator“
selber, sondern
kaufen sich teuer ein
Dienstag, 16. Oktober 12
10. Trend:
Klein ist das neue Gross
Skalierung in Zeiten der Vernetzung ist so einfach wie
nie
Erfolgreiche Beispiele die klein in einer Nische
starteten und heute als „Game-Changer“ gelten -
Square / PayPal / myTaxi / Spotify / ZocDoc /
/ / / / /
Twitter / Airbnb
/
Und es gibt weitere die das selbe Potential haben
Traxpay / Tradeshift / orderbird
/ /
Dienstag, 16. Oktober 12
11. Trend: Design - oder besser
UX ist ein - oder der -
wesentlicher Erfolgsfaktor
iPad vs. Tablets
iPhone vs. Nokia etc.
Facebook vs. StudieVZ / mySpace
Square vs. Hypercom etc.
Starbucks vs. Konditorei
mint.com vs. US-Banken
Spotify vs. iTunes
Dienstag, 16. Oktober 12
13. Ausgangslage
An allen Stellen nagen verschiedene kleine
Player am Sockel des Marktführers SFG
Jeder einzelne Nager wäre nicht schlimm
In Summe sind sie aber gefährlich für die
Stellung der SFG in der Zukunft
Das Internet und jetzt die Mobilität hat
Märkte, Player und vor allem auch die
Userbedürfnisse und deren Verhalten verändert
Dienstag, 16. Oktober 12
14. Zahlen
Vergleich zweier deutscher Marktführer
Sparkassen online Banker: 14 Mio
PayPal Nutzer in Deutschland: 20 Mio
gemittelter Kundenzuwachs pro Jahr SFG:
ca. O,5 Mio*
gemittelter Kundenzuwachs pro Jahr
PayPal: ca. 2,8 Mio*
*Anzahl Kunden / Marktzugehörigkeit
Dienstag, 16. Oktober 12
16. Online Banking:
Historie
Sparkassen waren mit dem Online Banking
die Treiber des Internets in Deutschland
Banking war DER Grund um online zu gehen
auf diesem „Ruhm“ ruhen sich die Sparkassen
aber noch heute aus
es entstehen aber Alternativen und man muss
nicht mehr unbedingt Banking bei der
Sparkasse machen
Dienstag, 16. Oktober 12
17. Privates Banking
Personal Finance Management ist ein Trend der auch nach GER
kommen wird bzw. da ist
Wer aber wird der Anbieter für den Kunden sein?
Die Bank oder Sparkasse?
Oder ein Dritter?
Wie mint, simple, Movenbank, HelloWallet oder
kontoblick, finanzblick, leanbank?
Da der User seine Lösung mehr und mehr selber aussucht, muss die
Lösung den Kunden überzeugen und seine Bedürfnisse treffen
Sonst nimmt der Kunde eine andere Banking Lösung
Dienstag, 16. Oktober 12
18. Anbieter aus den verschiedenen
Bereichen - Grundtenor:
„Die Zeit der Bank als Frontend
zum Kunden ist vorbei.
Wir machen das bedienbarer,
kundenorientierter und liefern
Mehrwerte.“
Dienstag, 16. Oktober 12
19. Banking Add-Ons
Rund um das Online Banking gibt es
Bedürfnisse, die von den Banken
heute nicht erfolgreich befriedigt
werden
Beispiel: Group-Payments
Holvi, shareagift, iou, divide.it,
Leetchi
Dienstag, 16. Oktober 12
23. Business Banking
Es entstehen neue Player
Merkmal dieser Player: eCommerce erfahrene Unternehmer
Diese denken anders und gehen anders vor
bauen keine geschlossenen Daten-Silos, sondern sind API
getrieben und forcieren die direkte Verbindung von
Diensten (Effizienz und Skalierung)
Sehen Banken nicht als Partner, sondern oft als Hemmnis
für Effiziente und schnelle Lösungen
Folgen häufig dem Mobile-First Ansatz und transferieren
neue Business-Modelle
Dienstag, 16. Oktober 12
24. neuer Business
Banking Wettbewerb
direkte Konkurrenz / Zahlungsverkehr
/
Traxpay, CashFlows, Transferwise, Dwolla,
PayPal business Payments
Indirekte Konkurrenz / prozessgetiebene Player
/
Rechnungsanbieter wie Tradeshift oder Fastbill oder digitale
Ablagen wie doo oder fileee
Neue Standards zum Datenaustausch entstehen durch die neue
prozessgetrieben Player
docTag Standard
Fasttrack
Dienstag, 16. Oktober 12
26. Hier entsteht eine globale
Alternative zum Cash-Management
der Banken
Dahinter steht eine deutsche Bank
als Abwickler:
net-m Privatbank 1891
Dienstag, 16. Oktober 12
27. Ähnlicher Fokus wie Traxpay - Internationaler Zahlungsverkehr und Aggregation
verschiedener Accounts in Einem
Dienstag, 16. Oktober 12
29. die Herausforderung der elektronischen
Rechnungen wurde von den Banken nicht
ausreichend gelöst - jetzt entstehen neue
Anbieter die auch an den klassischen
Banken vorbei agieren
Dienstag, 16. Oktober 12
30. Der PayPal Account wird mehr und mehr zu
einem echten „Konto“.
Neue Preismodelle machen PayPal auch für
Business-Transfer spannend.
Dienstag, 16. Oktober 12
32. Bezahlen ist keine
Kunst mehr
Die Mehrwerte rund um den „Bezahlakt“ rücken
mehr und mehr in den Vordergrund
Die Idee der Geldkarte 1 sah diese Mehrwerte mal
vor
der zurückhaltende Erfolg der Geldkarte in ihrer
ersten Iteration scheint die SFG in der Hinsicht
zurückhaltend gemacht zu haben
heutige eCommerce Player nehmen das Bezahlen
als Vehikel in den offline Handel hinein
Dienstag, 16. Oktober 12
33. Was macht die SFG am POS
und auch im eCommerce?
Die POS Lösungen die neu und „innovativ“ sind,
scheinen nur für die grossen konzipiert zu sein und
setzen vor allem auf die Plastikkarte (girogo)
im eCommerce nimmt man die SFG nicht wirklich
wahr
b&s ist ein Riese am POS, aber ein „Zwerg“ im
eCommerce und im mCommerce nahezu nicht
vorhanden
giropay - das Online Bezahlverfahren der SFG - führt
leider ein Schattendasein
Dienstag, 16. Oktober 12
34. heutiges Business am POS:
Interchange, Tx-Kosten,
Miete / Verkauf von Terminals
Modell steht stark unter Druck und scheint nicht die Zukunft
Mehrwerte sind wohl die Einnahmequelle der Zukunft
Beispiele für Anbieter die das verstanden haben
Apples Passbook
LevelUp
wallaby
Microsoft Wallet
Shopkick und Mastercard
Squares Punchcard
Starbucks
T-Mobile mit Mastercard und Click&Buy
Dienstag, 16. Oktober 12
35. zudem entsteht
neuer Wettbewerb
Neue eCommerce Player
Dowlla, gocardless, gumroad, Bancbox, Stripe, wepay, paymill
Neue POS Player im Sinne des Terminalersatzes
Square, iZettel, Payleven, SumUp, Streetpay, PayPal
Partner werden zu Konkurrenten
Kreditkartengesellschaften - und hier vor allem Mastercard -
entwickeln mehr und mehr ein Eigenleben und gehen
bankenferne Kooperationen ein
Neue Standards von neuen Playern entstehen
Passbook
Dienstag, 16. Oktober 12
36. LevelUp integriert alle Arten von
Karten und ersetzt Plastik.
Karten werden als one-time QR
Code erzeugt.
Interchange zero ist das Mantra!
Merchants zahlen nur für
zugeführte Kunden und Deals
aber nichts für die Payment-Tx
Apples Passbook ist der erste
Schritt auf dem Weg zum Payment
Wallet.
400 Millionen iTunes Account
sind das größte Wallet der Welt.
Dienstag, 16. Oktober 12
37. Der einstige Partner der Banken
wird Selbstständiger.
Direkte Kooperationen mit Telkos
und eine eigene Wallet mit
direkten APIs für Händler. Hier
werden Teile der
Wertschöpfungskette überflüssig
gemacht.
Dienstag, 16. Oktober 12
38. Dwolla will das neue PayPal
werden und setzt vor allem auf:
- Mobile
- Transparenz
- Einfachheit
Dienstag, 16. Oktober 12
39. walla.by will alle Karten in einer
Karte aggregieren und kombiniert
dies mit Mehrwerten wie Bonus
etc.
Dienstag, 16. Oktober 12
40. Gumroad macht eCommerce so einfach wie noch nie.
Kein Acquirer, kein PSP - nur ein Link.
Paymill, Braintree etc. machen es nach
Dienstag, 16. Oktober 12
42. Square - der Game-Changer schlechthin - die Brücke zwischen kartenbasiertem
Payment und echtem mobile Payment - Die deutschen Klone sind gestartet
Dienstag, 16. Oktober 12
44. Bill Gates:
„we need Banking - no
Banks!“
den 15 Jahre alten Spruch haben viele
schon ad acta gelegt
aber er ist so wahr wie noch nie zuvor
Banken konzentrieren sich auf Bank
sein aber nicht aufs bedürfnisgerechte
Banking für Kunden
Dienstag, 16. Oktober 12
45. Das Girokonto und die
Bank verliert an Relevanz
im eCommerce nicht wirklich sichtbar,
sondern hier schon reiner Abwickler
im Hintergrund (ELV, KK, PayPal)
in der realen Welt noch präsent -
aber das Internet macht es vor und
die dort dominierenden Player
streben in die reale Welt
Dienstag, 16. Oktober 12
46. Banken werden
reduziert
lange haben die Banken die ganze
Wertschöpfung des Payments besetzt
(Issuer, Acquirer, Netzbetreiber,
Terminalaufsteller, Scheme-Betreiber etc.)
Das Internet hat die Wertschöpfung bereits
deutlich reduziert
Smartphones, das immer-dabei Internet,
reduzieren die Banken noch weiter und
machen sie in Teilen überflüssig
Dienstag, 16. Oktober 12
47. Beispiel Deutsche
Telekom
NFC Karte: Mastercard
Issuer: Click&Buy
auf dem Girokonto kann die
Sparkasse noch die Abbuchungen
sehen
Dienstag, 16. Oktober 12
48. Das Thema ist erkannt - aber was tun die Sparkassen gegen diesen Trend?
Dienstag, 16. Oktober 12
49. Nebenthema:
Existenzgründung
Dienstag, 16. Oktober 12
50. Klein ist das neue
Gross
eine der Stärken und Grundpfeiler
der SFG ist ihre Dezentralität und
damit ihre relative „kleinheit“
damit hatte sie auch lange das
Vertrauen der sogenannten kleinen
Kunden und der Existenzgründer
aber gilt das heute noch pauschal?
Dienstag, 16. Oktober 12
51. Seedinvests und
Peer2Peer Kredite
Geld für neue Unternehmen wird mehr und mehr
an den Banken vorbei gesucht
Crowdfunding
Business Angels
StartUp Fonds
Privatkredite
die einstigen Partner der Existenzgründer, die
Sparkassen, sehen dabei sehr alt aus
Dienstag, 16. Oktober 12
57. Banken nutzen ihr Wissen
um die Kunden nicht
Vgl.
Schufa
Post ident
Cent Überweisungen zur Identifizierung
StartUp: Zertifikato
Verifikationen
statt eigene Geschäftsmodelle zu definieren, versucht man
die Nutzung der Bank zu verhindern
(Bsp.: Cent-Überweisung, automatische Umsatzabfrage)
Dienstag, 16. Oktober 12
60. „neue“ Banken
Eine Bank die das Thema für
sich anders interpetiert und die
neuen Modelle fördert und
abwickelt ist die Privatbank 1891
- oder net-m Privatbank 1891
Tochter von ntt docomo und
Abwickler für neue
Geschäftsmodelle wie traxpay,
Sumup und Streetpay
Sehen sich als White-Label und
reine Abwicklungsbank
Dienstag, 16. Oktober 12
61. Die Überweisung neu gedacht!
In Australien schon Realität.
Dienstag, 16. Oktober 12
62. Mobile Payment in England.
Barclays Bank macht es vor.
Dienstag, 16. Oktober 12
63. Die Einsicht zweier
französischer Banken das
Innovationen besser
ausserhalb der Bank selber
entsteht
Dienstag, 16. Oktober 12
64. Die Kreditkarte für die vernetzte Welt - die digital Natives
Dienstag, 16. Oktober 12
65. Kleine Innovationen im Mobile Banking in Kanada.
Sparen einfach gemacht.
Dienstag, 16. Oktober 12
70. drohende Gefahren
Verlust des Privat Banking Frontend und
damit des Vertriebskanals der Zukunft
Abgänge im Business Banking und
internationalen ZV
Payment-Infrastruktur und Karten-Issuing
(eCommerce Payment)
Gründungsfinanzierungen
Dienstag, 16. Oktober 12
71. Was schützt die
Sparkassen noch?
Der gute Zahlungsverkehr
Die Komplexität in GER
Die bankeigenem POS Schemes wie
girocard
Abgeschottete Systeme
Gewohnheiten und Trägheit der Nutzer
Dienstag, 16. Oktober 12
72. Was tun?
An die „digital natives“ denken und schon heute Lösungen
bauen, die diesen gerecht werden
Mobil ernst nehmen
Fahrt aufnehmen
Ausprobieren / a-b Tests
/
Mutig sein
Die Kraft der Dezentralität nutzen und Piloten suchen
Nischen nicht unterschätzen
In Ideen investieren
Dienstag, 16. Oktober 12
73. Vorbild Telekom
die Telekom hat bereits realisiert, dass sie dem
Tempo der Innovationen nicht mehr mit
hauseigenen Lösungen begegnen kann
T-Venture, T-Labs, Hub:Raum und direkte
Partnerprogramme sind die Antwort
Dienstag, 16. Oktober 12
76. SFG und Ideen
von aussen
wo ist der Venture-Arm/
der Think-Tank der SFG?
Wo das Partnerprogramm der SFG?
Braucht die SFG keine Ideen von
aussen?
Dienstag, 16. Oktober 12
77. Danke fürs Zuhören - gern können
Sie mir auch weiter folgen!
André M. Bajorat
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Dienstag, 16. Oktober 12